Hewlett-Packard schreibt im dritten Quartal 8 Milliarden Dollar auf den Wert des Geschäftsbereichs Services ab. Der weltweit führende Computerhersteller begründet diesen Schritt mit dem aktuellen Aktienkurs sowie der allgemeinen Geschäftsentwicklung. Jetzt will der Hersteller die Leitung der Sparte neu organisieren.
Trotzdem hebt HP die Prognose für den Non-GAAP-Gewinn leicht an. Er soll nun bei 1 Dollar je Aktie liegen. Bisher war HP von 0,94 bis 0,97 Dollar je Aktie ausgegangen. Analysten rechnen weiterhin mit 0,97 Dollar je Anteilsschein. Nach GAAP soll die Bilanz im dritten Quartal jedoch einen Fehlbetrag zwischen 4,31 und 4,49 Dollar je Aktie ausweisen.
Neben der Wertberichtigung werden HP zufolge einmalige Kosten in Höhe von bis zu 1,7 Milliarden Dollar das Ergebnis belasten. Diese seien durch Entlassungen und Restrukturierungsmaßnahmen entstanden.
Ursprünglich sollten die Kosten bei einer Milliarde Dollar liegen. Es hätten sich aber mehr Mitarbeiter als erwartet für eine Frührente entschieden, so HP weiter. Zudem sei das Programm zur Reduzierung der Beschäftigtenzahl schneller umgesetzt worden als erwartet.
HPs Service-Sparte war zuletzt für rund 28 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Allerdings stagnieren die mit Enterprise Services erzielten Einnahmen seit mehreren Quartalen, während der operative Profit kontinuierlich zurückgeht.
Die Kehrtwende soll nun Mike Nefkens einleiten, der bisher als General Manager für die Enterprise Services in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) verantwortlich war.
Er übernimmt vorübergehend die Leitung der Sparte von John Visentin, der HP verlässt. Außerdem hat HP Jean-Jacques Charhon, Senior Vice President und Chief Financial Officer von HP Enterprise Services, zum Chief Operating Officer der Abteilung ernannt. Die neue Führung soll laut HP Innovationen verstärken sowie Profit und Kundenzufriedenheit steigern.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.com]
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