So soll die Suchmaschine besser verstehen können, was mit einer Frage gemeint ist, um genau die richtige Antwort geben zu können. In einem Blogeintrag stellt Amit Singhal, als Senior Vice President für die Suchsparte verantwortlich, weitere Schritte zu diesem Fernziel vor.
Im Mai hatte Google die Wissensdatenbank “Knowledge Graph” vorgestellt, die über 500 Millionen Einträge zu Personen, Orten und Dingen enthält, ergänzt durch 3,5 Milliarden Attribute und Verbindungen zwischen ihnen. Mit dieser Wissensdatenbank soll demnächst auch die Suchfunktion in englischsprachigen Ländern außerhalb der USA erweitert werden. Das bedeutet beispielsweise, dass bei einer Suche nach “Chiefs” in den USA das Football-Team Kansas City Chiefs ganz oben steht, während Australier zuerst das Rugby-Team aus Neuseeland zu sehen bekommen.
Der Knowledge Graph kann auch Listen erzeugen etwa zu den “besten Actionfilmen ab dem Jahr 2000” oder “Was man alles in Paris unternehmen könnte”. Die aus der Wissensdatenbank gespeisten Ergebnisse erscheinen rechts neben den herkömmlichen Suchergebnissen. Wenn sie ausgewählt werden, erfolgt ihre Darstellung oberhalb in einer horizontalen Scrollbar mit visuellen Elementen – um für eine einfache Navigation auf dem Desktop wie einem Tablet zu sorgen.
Laut Singhal steht die Integration des Knowledge Graph aber noch am Anfang. “Wenn wir die Zukunft der Suche schaffen wollen, dann müssen wir die schwierigen wissenschaftlichen Probleme der Spracherkennung und des Verstehens natürlicher Sprache lösen”, schreibt er. “Wir müssen künstliche Intelligenz entwickeln. Wir sind noch nicht dort, aber wir unternehmen heute Trippelschritte.” Zu diesen gehörten bisher 58 Experimente und über 530 kleinere Verbesserungen der Suche.
Die Integration von Knowledge Graph in die Suche plant Google auch über englischsprachige Länder hinaus, kann es aber nicht kurzfristig in Aussicht stellen. “Wir arbeiten energisch daran, das Produkt in die nichtenglische Suche zu bringen, aber es ist eine große Herausforderung”, sagte Singhal.
Mit gebotener Vorsicht geht Google weiterhin daran, auch die E-Mails aus Gmail in die Suche einzubinden. Das erfolgt allerdings zunächst nur in einem begrenzten “Feldversuch” in den USA. Das Feature setzt eine Anmeldung des Nutzers voraus. Als nützliches Beispiel nennt Singhal etwa E-Mails von Freunden über Mountainbike-Touren um den Lake Lahoe, wenn ein Nutzer gerade selbst einen solchen Ausflug plant.
Mit dem Zusatz “Gmail” erscheinen Ergebnisse aus den Mails des Nutzers. Mit “Gmail Amazon” wäre beispielsweise eine Benachrichtigung von Amazon über ein versandtes Paket zu finden. “Meine Flüge” könnte alles rund um eine geplante Reise einblenden einschließlich Fluginformationen wie Abflugzeit und Sitznummer. Das Feature soll außerdem den Knowledge Graph nutzen, um in Echtzeit über einen verzögerten Flug zu informieren.
Die Integration von Gmail ist begrenzt, weil sie besondere Herausforderungen mit sich bringt. “Die Gmail-Basis ist fast so groß wie unsere Webbasis, und wir müssen dafür sorgen, dass es privat und sicher bleibt”, erklärte Produktmanager Sagar Kamdar.
Die Wissensdatenbank soll auch helfen, die sprachgesteuerte Suche weiter zu verbessern. Als Antwort auf Apples Siri hatte Google mit Android 4.1 bereits eine optimierte Spracherkennung eingeführt. In Verbindung mit Knowledge Graph liefert sie nun zu manchen Anfragen übersichtlich zusammengefasste Ergebniskarten mit einem Bild, Text und anderen Informationen statt einer einfachen Linkliste. Möglich sind aber auch gesprochene Antworten in Satzform. Das seit einigen Wochen für Android verfügbare Feature kommt demnächst auch für iPhone sowie iPad.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.