Kein Wunder, ist es doch die Bill & Melinda Gates Foundation, die die Messe überhaupt auf die Beine gestellt hat. Was zunächst wie ein Witz klingt hat einen ernsten Hintergrund.
Was in westlichen Regionen eine Selbstverständlichkeit ist, sucht man in ärmeren Regionen der Welt vergeblich. Und was will man mit einer Toilette mit Wasserspülung in einem Slum wie Dharavi in Mumbai, Indien vergeblich.
Daher will Bill Gates neue Konzepte für Toiltten entwickeln, die ohne Abwasser-System und Infrastruktur auskommen.
“Traditionelle Toiletten, wie wir sie in der westlichen Welt verwenden, sind nicht effektiv und für 40 Prozent der Weltbevölkerung nicht erreichbar”, so Gates bei dem “Reinvent the Toilet Fair” in Seattle.
Rund 1,5 Millionen Kinder sterben weltweit jedes Jahr, weil sie Nahrung zu sich nehmen, die mit Fäkalien verschmutzt ist. Damit verursachen Toiletten, die es nicht gibt, mehr Todesfälle als Malaria und HIV zusammen, erläutert Gates. Zudem seien Toiletten enorm wichtig für die öffentliche Gesundheit und die menschliche Würde.
Die Gates sind indes nicht die ersten, die sich dieses Themas annehmen. Die World Toilet Organisation etwa veranstaltet jährlich am 19. November den Welt Toiletten Tag. Auch in Deutschland existieren Oraganisationen wie die German Toilett Organization die sich zum Beispiel für Trockenklos einsetzen.
Durch solche Konzepte lassen sich die Fäkalien auch als wertvoller Rohstoff, etwa als Dünger verwenden. Zudem hoffen die Aktivisten, mit solchen Konzepten auch weitere positive Effekte wie etwa neue Erwerbsquellen für Familien zu schaffen.
Nun gibt es eine weitere Messe, die 200 Fachbesucher und Erfinder angezogen hatte. Bei dem Wettbewerb belegte eine Konstruktion des California Institute of Technology den ersten Platz. Die Toilette wird mit Solarzellen betrieben und erzeugt neben Strom auch Wasserstoff. Den zweiten Platz erlangte die Konsturktion der Loughborough Universität. Hier werden die Fäkalien in biologische Kohle und Wasser umgewandelt.
Für den Wettbewerb, hatte Gates eigens 200 Liter synthetische Fäkalien angeschafft. Diese bestehen aus Soya-Bohnen und Reis und haben eine ähnliche Konsistenz wie das Original, allerdings ohne die typischen Begleiterscheinungen.
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