Software AG will Services Geschäft ausbauen

Tönnies-Hilmar von Donop ist seit einem Monat Leiter der globalen Global Consulting Services und Mitglied des Group Executive Board bei der Software AG. Herr von Donop war zuvor 15 Jahre in unterschiedlichen Führungspositionen bei Accenture tätig. Als Teil seiner neuen Aufgabe sieht er die Etablierung von Partnerschaften mit den großen Systemintegratoren. In großen Kundenprojekten sind die Volumen jenseits dessen, was man derzeit allein mit Beratern der Software AG bewältigen kann. Hier komme die Value Proposition der größeren Systemintegratoren zur Geltung, die den Beratungsbereich der Software AG branchenspezifisch hervorragend ergänzen.

Eine große Rolle in v. Donops Strategie spielt das Konzept globaler Delivery und Competence Center. Im Moment gibt es davon eines, aber es sollen laut Donop vier werden, jeweils eines für EMEA, APAC, Nord Amerika und Latam/Iberia, um Beratungsprojekte weltweit unterstützen zu können.

V. Donop sieht eine wachsende Bedeutung für den Standort Indien: Aus Indien sei es schon jetzt möglich, Support für die ganze Welt zu gewährleisten. Die Qualität der Ausbildung in Indien sei hervorragend und die Fähigkeiten der Mitarbeiter vor allem im Hinblick auf tiefgreifendes Produkt-Know-how sehr gut, zumal im indischen Bangalore auch ein R&D-Zentrum der Software AG angesiedelt ist. Im Global Offshore Delivery Center in Indien arbeiten derzeit rund 200 Beratungs-Experten, deren Anzahl im Laufe des Jahres wachsen soll. Der große Vorteil des Standorts: Es gibt eine enge Verzahnung zwischen Entwicklern und dem Service Team.

Dass das Services Geschäft der Software AG im zweiten Quartal gelitten hat, beunruhigt v. Donop nicht: „Wir sind abhängig vom Produktverkauf und hier gibt es eine klare Aufwärtsentwicklung. Für die Zukunft gehen wir deshalb von einem besseren Consulting Services Geschäft aus.“ V. Donop räumt aber ein, dass die Integration von IDS Scheer Consulting eine große und wichtige Aufgabe sei. Das übergeordnete Wachstumsziel will er erreichen, indem er die Weiterentwicklung der Strategie zunächst in vielen Gesprächen mit seinen Mitarbeitern diskutiert, um eine Strategie zu entwickeln, die für alle eine Win-win-Situation bedeutet.

Das Problem vieler Kunden sei eine gewisse Herstellerabhängigkeit und Inflexibilität und damit die Schwierigkeit, sich nicht mehr schnell genug gegenüber dem Wettbewerb differenzieren zu können. „Wir können die IT-Welt unserer Kunden flexibler gestalten und somit echte Differenzierung bieten“, so v. Donop zuversichtlich. Er ist sich sicher, dass es gelingen werde, bei Schlüsselkunden den “Share of Wallet“ zu erhöhen. Es komme darauf an, stärker international zu agieren und vor allem auch in USA die Präsenz weiter auszubauen.

Redaktion

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