So soll VMware entschieden haben, die unpopulären Server-Virtualisierungs-Lizenzen nicht fortzusetzen. Stattdessen sollen vSphere und die anderen Cloud-Produkte nach einem Bericht des US-Magazins CRN künftig verstärkt als Gesamtpaket vermarktet werden.
Die mit vSphere 5 im Juni vergangenen Jahres eingeführte vRAM-Lizenz hatte damals zu heftiger Kritik bei den Kunden geführt. Vereinfacht gesagt, besagt das neue Modell, dass die Lizenz nicht, wie bis dahin meist üblich, pro Server berechnet wird, sondern nach Hauptspeicher. Dieser RAM kann heute auf Hunderte von Gigabyte ausgebaut werden, so dass Firmen mehrere Dutzend VMs auf einer Maschine betreiben können. Entsprechend kritisierten viele Unternehmenskunden das neue Lizenzmodell als zu teuer.
VMware-Produktmanager Noah Wasmer hat das neue Lizenzmodell in der Vergangenheit dagegen mehrfach verteidigt. Es sei gerechter und fairer, denn es trüge auch dazu bei, den tatsächlichen Bedarf widerzuspiegeln und Überkapazitäten von Lizenzen abzubauen.
Der mögliche Abschied von vRAM und die Rückkehr zu Prozessorkernlizenzen würde nicht nur bedeuten, dass VMwares Produkte preisgünstiger werden. Der Strategiewechsel würde auch Bundle-Angebote attraktiver machen, die aus vSphere in Verbindung mit vShield, vCloud Director und vCenter Operations bestehen könnten. Hintergrund des Kurwechsels ist möglicherweise der anstehende Führungswechsel bei VMware. Am 1. September übernimmt Pat Gelsinger den Posten von Paul Maritz, der zu EMC wechselt. VMware hat zu den Spekulationen bislang keine Stellung genommen.
[Mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]
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