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Fachkräftemangel sorgt für steigende Berater-Honorare

Hartmut Lüerßen. Quelle: Lünendonk.

Demnach liegen die Honorare für Beratungsleistungen in diesem Jahr durchschnittlich bei 886 Euro pro Tag. Für das kommende Jahr würden die Engineering-Services-Anbieter mit einem Anstieg auf mehr als 907 Euro rechnen. Das hat die Untersuchung “Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland” des Beratungshauses Lünendonk ergeben.

“In der Entwicklung der Honorarsätze spiegelt sich der Fachkräftemangel deutlich wieder”, beschreibt Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk, die Situation. “Weil die Unternehmen nur begrenzt bereits sind, Kompromisse bei den Anforderungen an die Skills der Berater zu machen, sind steigende Honorare eine logische Konsequenz.”

Für die Anbieter von Technologie-Beratung hat die aktuelle Situation aber auch Schattenseiten. Die Fluktuationsquote habe in der Branche inzwischen einen kritischen Wert erreicht, sagt Lünendonk-Experte Mario Zillmann. “Auch wenn der Großteil der Mitarbeiter zu einem Kundenunternehmen wechselt, wird die Fluktuation zu einem echten Wachstumshemmnis werden.” Gegenüber dem Vorjahr sei die Fluktuationsquote auf durchschnittlich mehr als 18 Prozent gestiegen.

Das bedeutet: Mehr als 5.500 Mitarbeiter haben ihren Arbeitgeber in Richtung Kundenunternehmen verlassen. Daraus ergebe sich, dass im Jahr 2011 mehr als 8.800 Mitarbeiter neu eingestellt werden mussten, um die gesamte Abwanderungsquote auszugleichen.

Der Branchenverband Bitkom bezeichnet den Fachkräftemangel kürzlich als größtes Wachstumshemmnis der IT-Branche. Eine Umfrage habe ergeben, dass mehr als jedes zweite Unternehmen in diesem Jahr zusätzliches Personal einstellen wolle. Zwei Drittel der Unternehmen (63 Prozent) leiden nach eigenen Angaben aber darunter, für offene Stellen nicht das geeignete Personal zu finden.

Vor diesem Hintergrund begrüßt der Bitkom die jüngsten Anstrengungen der Bundesregierung, kurzfristig Abhilfe durch eine verstärkte Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte zu erreichen. Dazu soll unter anderem das neue Zuwanderungsportal “make-it-in-Germany” dienen. Bitkom-Präsident Dieter Kempf: “Die internationale Konkurrenz um die besten Köpfe der Welt ist hart, und Deutschland steigt spät in diesen Wettbewerb ein. Umso wichtiger ist, dass wir mit großem Engagement und überzeugend weltweit für Deutschland als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt werben.”

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Redaktion

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