Die rund 300 neuen Funktionen des Serverbetriebssystems stellt der Softwarekonzern in einem Webcast vor. Im Mittelpunkt steht bei Windows Server 2012 nach Unternehmensangaben Cloud-Computing.
“Das neue Betriebssystem für den Aufbau und Betrieb von Cloud-Infrastrukturen in modernen und hochskalierbaren Rechenzentren integriert neue Storage- und Netzwerktechnologien ebenso wie Virtualisierungs- und Automatisierungskomponenten”, heißt es in einer Mitteilung. Kunden erhielten mit Windows Server 2012 eine “flexible Infrastruktur für die Verwaltung und Bereitstellung von Anwendungen und Dienstleistungen in der Private, Hosted oder Public Cloud.”
Laut Jeffrey Snover, Lead Architect für Windows Server bei Microsoft, wurde bei der Entwicklung von Windows Server 2012 eine andere Strategie verfolgt als bei den Vorgängern. Im ersten Jahr des Planungs- und Entwicklungsprozesses sei es niemandem erlaubt gewesen, Code zu schreiben. Stattdessen seien mehrere Teams zusammengestellt worden, um beispielsweise die Entwicklung des Markts zu beobachten und Probleme in Rechenzentren weltweit zu ermitteln.
Auch die Zusammenlegung von Windows Azure und Windows Server zu einer gemeinsamen Server- und Cloud-Abteilung habe die Entwicklung beeinflusst. “Automatisierung, Automatisierung, Automatisierung war das Thema, dass wir immer wieder von den Azure-Leuten gehört haben”, sagte Snover. Der Einfluss von Azure habe sich in der Ausrichtung auf Skalierbarkeit, Leistung und neue Anforderungen an die Virtualisierung niedergeschlagen.
Windows Server 2012 bietet Microsoft in insgesamt vier Versionen an: Datacenter, Standard, Essentials und Foundation. Essentials richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 25 Nutzern. Foundation kommt ohne Virtualisierungsrechte und wird nur über OEMs (Original Equipment Manufacturer) vertrieben. Standard und Datacenter runden das Angebot ab. Letzteres erlaubt nicht nur zwei, sondern beliebig viele virtuelle Instanzen von Windows Server 2012 auf einem Host mit bis zu zwei CPUs.
Windows Server 2012 Essentials, das Windows Small Business Server und Windows Home Server ersetzen soll, ist als einziges Produkt noch nicht erhältlich. Seit Ende August steht allerdings ein Release Candidate zur Verfügung. Die Final soll Ende des Jahres erscheinen.
Darüber hinaus sind ab sofort auch Hyper-V Server 2012 und Windows Storage Server 2012 erhältlich. Hyper-V Server 2012 ist ein Standalone-Produkt, das neben dem Hypervisor Hyper-V auch Virtualisierungsfunktionen und das Treibermodell von Windows Server enthält. Es bietet aber nicht alle Funktionen von Windows Server 2012.
In einer gemeinsamen Marketingkampagne mit dem Slogan “Switch to Hyper-V” wollen die Teams von Windows Azure und Server 2012 Kunden von VMware gewinnen. Satya Nadella, bei Microsoft für Server und Tools verantwortlich, hatte kürzlich in einer Rede die Marktchancen herausgestellt – 73 Prozent der Unternehmen planten in der einen oder anderen Weise eine Verlagerung in die Cloud. In einer aktuellen Studie sieht das Marktforschungsinstitut IDC mit 83 Prozent der Unternehmen die Zahl der Cloud-interessierten Unternehmen sogar noch höher.
Microsoft will gegen VMware und dessen vCloud-Lösungen angehen und Nadella weist in seiner Rede auch explizit darauf hin, dass die neue Windows-Server-Version eine Alternative zu den Angeboten des Marktführers für Virtualisierungslösungen ist.
Eine besondere Rolle spielt dabei das Service Management Portal. Mit ihm können Microsofts Partner eine Erfahrung wie bei Windows Azure machen, ohne es direkt zu nutzen. Als namhaften Pilotkunden konnte Microsoft den US-Webhoster GoDaddy gewinnen.
Im Juni hatte Microsoft angekündigt, Azure über eine Cloud-Plattform hinaus zu entwickeln – von Platform-as-a-Service (PaaS) zu Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Es bietet mit dem aktualisierten Windows Azure auch Virtuelle Maschinen (VMs) an, die für das Hosting von Windows Server, Linux, SQL Server und SharePoint geeignet sind. Dieses IaaS-Szenario bringt Microsoft jetzt auch in Windows-Server-Rechenzentren. “Wir streben eine Konsistenz in drei Schlüsselbereichen an: Kunden-Rechenzentren, Service-Provider-Rechenzentren sowie unseren eigenen Rechenzentren”, erklärte Marketingchef Ian Carlson.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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