Die Massenproduktion ist eines der beherrschenden Prinzipien unseres Wirtschaftssystems. Hierfür arbeiten zehntausende Roboter in deutschen Firmen und machen bis zu ihrem Lebensende Minute für Minute jeweils nur eine einzige identische Bewegung. Viele Dinge die wir selbstverständlich nutzen, wären ohne Automation, Mikrocontroller oder Roboter überhaupt nicht denkbar.
Wir lieben es, uns Roboter wie unser eigenes Spiegelbild vorzustellen. Sie soll einen Kopf haben, zwei Arme und eine beliebig große Zahl an Beinen oder Rädern. Die Wirklichkeit sieht anders aus – häufig sind Roboter fest auf dem Boden verankert.
KUKA – auf Platz acht der größten IT-Unternehmen Deutschlands
Ihre Körper bestehen aus einem einzigen Arm mit mehreren Gelenken. Mühelos heben und drehen sie große Lasten in alle Richtungen oder verschrauben und verschweißen entlang der Fließbänder Fahrzeugkomponenten. Die einarmigen und kopflosen Helferlein bevölkern vor allem die Produktionshallen der Autohersteller, sie packen und entladen in der Logistik oder helfen beim Lackieren der Fahrzeuge.
Die Hersteller der Roboter – beispielsweise die KUKA Aktiengesellschaft aus Augsburg – verwandeln leere Produktionshallen in quadratkilometergroße Computer-Anwendungen, gesteuert von einem zentralen Rechenzentrum.
Die japanische Autoindustrie beschäftigt rund 1.400 Roboter pro 10.000 Arbeiter, in den deutschen Automobilwerken rechnet man mit etwa 1.100 Roboter auf 10.000 Arbeiter. Und mit Freude beobachten die Roboterexperten den Markt der Zukunft. China ist heute vergleichsweise roboterfrei. Doch schon steigen die Lohnkosten – im vergangenen Jahr um zwanzig Prozent. Insider werten dies als Indiz, dass die Manager bei der Organisation der Arbeit umdenken werden. Sobald sie im großen Stil mit der Automation beginnen und Arbeiter durch Roboter zu ersetzen, werden die Auswirkungen dieser Entscheidung bis nach Augsburg spürbar sein – denn dann explodiert der Robotermarkt.
Im Jahr 2011 meldete die KUKA Aktiengesellschaft knapp 1.435 Millionen Euro Umsatz. Das Augsburger Unternehmen liegt damit in unserer Liste der größten Hightech-Unternehmen Deutschlands auf Platz acht.
Platz 7 der deutschen IT-Unternehmen – Infineon Technologies
Aber die Maschinen nehmen den Menschen nicht nur die körperliche Arbeit ab. Die IT-Ingenieure entwickeln die digitalen Gehirne von Maschinen und Geräten immer ausgefeilter und intelligenter. Und sie nehmen uns damit immer mehr Routineaufgaben weg. Ein Sensor misst den Inhalt des Autotanks, ein anderer zählt die Milchpackungen im Kühlschrank, ein dritter kontrolliert Puls oder Körpertemperatur von Patienten.
Die Daten laufen auf Chips zusammen und werden dort von Prozessoren und Controllern zu den Informationen verarbeitet, die wir und unsere Maschinen brauchen, um einen Einkaufszettel zu schreiben, Benzin zu tanken oder unsere Gesundheit zu kontrollieren.
Entscheidend sind sogenannte “Leistungshalbleiter”, Mikrocontroller und Sensoren – und einer der internationalen Marktführer ist Infineon Technologies. Die ehemalige Tochter des Siemens-Konzerns liefert die Technologie, um farblose Maschinen in Roboter und langweilige Geräte in intelligente Maschinen zu verwandeln. Auch in unseren Mobiltelefonen, auf unseren Geldkarten oder dem Personalausweis begleiten uns die Infineon-Produkte durch den Alltag.
Der Hightech-Hersteller mit Sitz im oberbayerischen Neubiberg setzte mit diesem Geschäftsmodell im Jahr 2011 rund 3.997 Millionen Euro um und steht auf Platz sieben der Top Ten IT-Unternehmen aus Deutschland.
Lesen Sie auch Teil 1 und Teil 2 unserer Serie über Deutschland Top-IT-Unternehmen.
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