Zwei Technologien, Cloud und Big Data, bewegen derzeit die IT wie kaum etwas anderes. Sie werden, das ist die Überzeugung nicht nur von EMC, in den nächsten Jahren Struktur und Praxis der Unternehmens-IT so gründlich verändern wie zuvor vielleicht nur noch die Erfindung von PCs und Servern. Kaum verwunderlich, rankten sich um dieses Thema viele der Vorträge und Präsentationen auf dem Frankfurter EMC-Forum, zu dem rund 1200 Gäste, vor allem Endkunden, aber auch Reseller, zusammenkamen.
Zur Veranstaltung präsentierte Sabine Bendiek, deutsche Geschäftsführerin von EMC, Daten einer aktuellen Erhebung, die gleichzeitig mit der Registrierung unter 200 Teilnehmern des Forums durchgeführt worden war. Die Ergebnisse belegen, dass EMC mit seiner Themen beileibe nicht neben den Interessen des Marktes liegt. So erklärten 45 Prozent der Befragten, Cloud sei neben mehr Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit derzeit ihre Top-Priorität. Immerhin 25 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen sich demnächst mit Big-Data-Technologien oder –produkten auseinandersetzen.
Dass in Cloud-Technologie gewaltige Rationalisierungspotentiale schlummern, ist an sich nicht neu. EMC, das seine eigene IT in den vergangenen Jahren konsequent “cloudisiert” hat, präsentierte aber Zahlen, die aufhorchen lassen. So werden heute 89 Prozent von EMCs IT-Kosten mit dem internen Verursachern abgerechnet, vor dem Umstieg auf die Cloud waren es 54 Prozent. Investments in neue Technologien machen jetzt 42 Prozent des IT-Budgets aus, früher standen nur 23 Prozent dafür zur Verfügung. Apps werden in Tagen statt Wochen bereitgestellt.
Die Vorteile von Enterprise-Clouds scheinen auch dann zu funktionieren, wenn man nicht EMC heißt. So kalkulierte Gernot Haffner vom EMC-Partner Fritz & Macziol bei einem Vortrag mit Einsparungen von 40 Prozent und mehr bei Installationen ab 1200 virtuellen Servern. “Sie resultieren vor allem aus wegfallenden Deployment-Kosten, wenn man Selbstbedienungsportale einrichtet”, erklärt er.
Neben einem Rückblick auf zehn Jahre hektischer Expansion – EMC kaufte in dieser Zeit mehr als 70 Firmen zu und investierte jährlich über zwei Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung – gab es in Frankfurt auch Ausblicke in die Zukunft. So will man auch weiterhin dafür sorgen, bei der Integration zwischen EMC und VMwares Produkten der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein.
Dazu trägt sicher auch der kürzlich erfolgte Austausch zweier führender Köpfe zwischen den beiden Marktführern bei: EMC-Mann Pat Gelsinger wechselte an die Spitze von VMware, VMware-Chef Paul Maritz umgekehrt zu EMC. Im Übrigen, so betonte Hollis, sei es wichtig zu verstehen, dass die Transformation zur Cloud vor allem ein Thema von Rollen, Aufgaben und Prozessen in der IT sei, weniger eine Technologiefrage.
Informationen sieht EMC als das Erdöl der Zukunft
Besonders nachdrückliche Veränderungen auch im Kerngeschäft seiner Kunden erwartet EMC von Big Data. Wie weit diese gehen würden, könne sich eigentlich heute kaum noch jemand vorstellen, sagte Hollis. Es gehe schlicht darum, einfach alles auszuwerten und auf neue Weise zu korrelieren, was irgendwo an Daten vorhanden ist oder immerzu, etwa durch Postings auf Blogs oder sozialen Netzwerken, digital vernetzte Sensoren und anderes, erzeugt werde. Mit Greenplum hat EMC dafür ein Angebot, das wie eine Middleware oder ein Cockpit zwischen Hadoop und einzelne aufgabenspezifische Tools geschaltet ist. In Greenplum lassen sich beispielsweise die Ergebnisse der Analysen einzelner Fachleute oder verschiedener Tools unter einem Dach zusammenführen und zu geschäftstauglichen Ergebnissen verdichten.
Genauso wichtig wie Produkte ist EMC in diesem Zusammenhang die Weiterbildung von Spezialisten. “Das sind vollkommen andere Leute als diejenigen, die bisher für Business Intelligence oder Data Warehouses zuständig waren”, betont Hollis. Weil die gefragten Mathematiker und Statistik-Spezialisten extrem rar seien, habe EMC für Datenanalysten auch ein eigenes Curriculum entwickelt, das sich reger Beliebtheit erfreue.
Insgesamt sieht EMC in Data Analytics für die Unternehmen vieler Branchen erhebliche Chancen, denn die neuen Methoden ermöglichten zum ersten Male relevante Vorhersagen zum individuellen Kundenverhalten. “Daten sind das Erdöl unserer Tage”, sagte Hollis. “Wie das Öl in den Anfangsjahren der Erdölförderung liegen auch die profitträchtigen Erkenntnisse, die sich aus den vorhandenen Datenbergen gewinnen lassen, direkt unter der Oberfläche. Man braucht nur geeignete Tools und Analysten, um diese Potentiale auch zu heben.”
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