“Es ist immer ein Kampf, um sicherzustellen, dass alle unsere Sachen darauf richtig gut aussehen”, sagt etwa Evernote-CEO Phil Libin.
Die ersten Gerüchte um einen neuen 4-Zoll-Bildschirm gab es im Juni zur Worldwide Developers Conference. Ab diesem Zeitpunkt dachten hunderttausende Programmierer darüber nach, wie ihre Apps auf dem geänderten Format aussehen. Apple zufolge werden die meisten Apps automatisch skaliert – nur bestimmte Programme werden mit schwarzen Streifen am oberen und unteren Rand angezeigt. Aber eine automatische Skalierung muss nicht gut aussehen – und besser wäre es natürlich ohnehin, den zusätzlichen Platz sinnvoll zu nutzen.
Die Programmierer der App Pocket, die angeblich sechs Millionen Menschen nutzen, hackten zu diesem Zweck den iOS-Simulator aus dem SDK – und zwangen ihm ein neues Format auf. Das brachte erst einmal neue Fehler mit sich, aber am Ende lief CEO Nat Weiner zufolge alles. Die Entwickler haben den Vorsprung gut genutzt – noch vor dem Start des neuen Geräts am 21. September soll die aktualisierte App bei Apple verfügbar sein.
“Die größte Frage ist immer, wie es sich anfühlt”, sagt Weiner. “Das ist schwer zu sagen, bis man es in der Hand hält. Ist der Menüknopf da oben zu weit entfernt? Wollen wir vielleicht doch besser einige Elemente durchtauschen?”
Phil Libin sagt, dass seine Firma Evernote trotz 38 Millionen Nutzern keinerlei Insider-Informationen zum neuen Bildschirmformat bekam. Man habe aber auf die Gerüchte vertraut und früh mit der Arbeit begonnen, die Anwendung umzustricken. Es sei aber schwer, eine Nutzererfahrung der Spitzenklasse zu bieten, wenn kein einziger Mitarbeiter das Gerät je in der Hand gehabt habe. “Das ist ein Riesenunterschied. Bis wir unser Programm selbst auf dem neuen iPhone ausprobieren, werden wir nicht wissen, wie gut es wirklich ist.”
Lubin erzählt auch, wie sich seine Firma einst auf das iPad vorbereitete: Man habe Kartons in der richtigen Größe zugeschnitten und damit herumgespielt. Die Probleme einer solchen Umstellung sind dagegen nur in Ausnahmefällen technischer Natur: Durch Android haben sich viele Mobilentwickler schon daran gewöhnt, unterschiedliche Bildschirmformate abzufragen und zu bedienen. Apples SDK enthält auch einige Hilfestellungen. Deshalb macht sich der CEO von Bump, David Lieb, keine Sorgen: “Apple gibt sich viel Mühe, bei Änderungen wie dieser den Entwicklern zu helfen. Wir haben jetzt einfach etwas mehr Platz.”
Privilegierten Zugriff auf das neue Gerät hatte allein Electronic Arts, das seine neuste App direkt auf Apples Veranstaltung vorführen durfte. Real Racing 3 füllt den neuen Bildschirm aus, wie Nick Earl erläutert. Künftig werde jedes Spiel dafür optimiert. Alte EA-Spiele werden auf dem iPhone 5 aber zwischen schwarzen Balken erscheinen. Wie viel Zeit EA-Mitarbeiter vorab mit einem iPhone-5-Prototypen verbringen durften, wollte Earl nicht sagen. Es seien aber nur wenige Personen involviert gewesen.
[mit Material von Casey Newton, News.com]
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