Hardware-Geschäft drückt auf Oracle-Gewinn
Eigentlich läuft alles ganz gut beim Software-Giganten Oracle, wenn da nicht noch das mit Sun Microsystems zugekaufte Hardware-Geschäft wäre. Hier muss Oracle nämlich erhebliche Einbußen hinnehmen. Die anderen Geschäftsbereiche des SAP-Konkurrenten hingegen florieren.
Oracle hat im ersten Fiskalquartal 2013 (bis 31. August) einen Gewinn von 2 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Überschuss um 11 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens schrumpfte der gestern veröffentlichten Bilanz (PDF) zufolge hingegen um 2 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar.
Entsprechend übertrifft der Profit die Erwartungen von Analysten, während die Einnahmen hinter den vorausgesagten 8,42 Milliarden Dollar zurückblieben. Im nachbörslichen Handel legte die Oracle-Aktie nach ersten Verlusten schließlich um 0,25 Prozent zu.
Zuwächse erzielte Oracle im abgelaufenen Quartal mit dem Verkauf von neuen Softwarelizenzen und Cloud-Software-Abonnements sowie Lizenzupdates und Support. Beide Kategorien legten um 5 beziehungsweise 3 Prozent zu. Die Hardwaresparte hingegen büßte 19 Prozent ein und nahm nur noch 1,35 Milliarden Dollar ein. Der operative Gewinn wuchs um 7 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar, was einer operativen Gewinnmarge von 35 Prozent entspricht.
“Der operative Cash Flow stieg im ersten Quartal auf einen Rekordwert von 5,7 Milliarden Dollar”, sagte Oracle-CFO Safra Catz. “Wir haben einen guten Start ins neue Jahr erwischt.” Ein Teil des guten Ergebnisses gibt Oracle auch an seine Aktionäre weiter. Sie erhalten am 12. Oktober eine Dividende von 0,06 Dollar je Aktie.
Laut Präsident Mark Hurd will Oracle im Geschäftsjahr 2013 vor allem mit den Systemen Exadata, Exalogic und Exalytics sowie dem Cloud-Geschäft wachsen. Beide Sparten sollen in den kommenden Monaten einen Umsatz von je einer Milliarde Dollar erreichen.
Außerdem kündigte Oracle für die Konferenz OpenWorld neue Cloud-Produkte an. Dazu gehören Applications-as-a-Service aus den Bereichen CRM (Customer Relationship Management), ERP (Enterprise Resource Planning) und HCM (Human Capital Management) sowie neue Datenbank-, Java- und Social-Networking-Dienste.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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