Nach einem Bericht des Guardian bekräftigte Almunia bei einer Rede an der Fordham University in New York seine Bedenken, dass der Suchriese seine dominante Stellung im Suchmarkt ausnutzt, um konkurrierenden Suchmaschinen und Anbietern von Suchwerbung zu schaden.
Almunia zufolge erörtern Mitarbeiter seiner Behörde derzeit mit Google technische Details zur Machbarkeit von Vorschlägen, die das US-Unternehmen Anfang Juli vorgelegt hatte. Google hatte damals “bedeutende Änderungen an seinen Geschäftspraktiken” versprochen. Zudem stimmte Google zu, Android zur Liste der Plattformen hinzuzufügen, die einen überarbeiteten Suchalgorithmus erhalten sollen.
“Falls effektive Lösungen schnell gefunden und getestet worden wären, hätte der Wettbewerb durch eine Verpflichtungserklärung schnell wiederhergestellt werden können”, sagte Almunia. “Allerdings sind wir da noch nicht angekommen und es muss klar sein, dass ich – in Ermangelung kurzfristiger zufriedenstellender Vorschläge – verpflichtet bin, das formelle Verfahren fortzuführen.”
Sollten Googles Vorschläge der EU nicht ausreichen, droht dem Unternehmen ein Bußgeld in Höhe von 10 Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes. Dem Bericht zufolge könnte die Strafe anhand der Einnahmen im Geschäftsjahr 2011 bei 2,9 Milliarden Euro liegen.
Der Suchkonzern war vor gut eineinhalb Jahren ins Visier der EU-Wettbewerbsbehörde geraten. Auch in den USA wird wegen möglicher Kartellverstöße gegen ihn ermittelt. Mehrere Wettbewerber werfen Google vor, seine Vorherrschaft im Suchmarkt zum Vorteil eigener Produkte zu missbrauchen.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope]
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…