Das iPhone 5 verliert Licht
Stunden- ja nächtelang sind Apple-Jünger Schlange gestanden, um das iPhone 5 als erstes in den Händen zu halten und jetzt das. Als ob es nicht schlimm genug wäre, dass die Karten-App zum nächsten Bauernhof anstatt zum Flughafen leitet, jetzt kann das Gerät auch noch Licht nicht bei sich behalten.
Das strahlende Leck betrifft offenbar in erster Linie Besitzer des weißen iPhone-5-Modell. Nutzer haben Bilder ins Netz gestellt, die zeigen, wie seitlich Licht aus dem Gehäuse austritt. Experten rätseln, ob es sich überhaupt um einen Fehler handelt und vor allem wie er sich auswirkt. Immerhin kommt das Licht nicht nur aus dem präzise durchgestylten Gehäuse raus, sondern auf dem selben Weg auch hinein. Mit unbekannten Folgen.
Fest steht, dass das Lichtleck kein Einzelfall ist. Im Forum von MacRumors beispielsweise zeigt ein in völliger Dunkelheit aufgenommenes Bild einen Strahl, der aus der oberseitigen Abdeckung hervorbricht. Das ist zumindest kein Zufall, wie ein Foto eines zweiten Anwenders beweist: Dort tritt Licht an der gleichen Stelle aus. Weitere Meldungen dazu finden sich in den offiziellen Support-Foren bei Apple. Boy Genius Report hat sie zusammengetragen. Einige Anwender haben nach eigenen Angaben Austauschgeräte bekommen – nur um festzustellen, dass auch das neue Smartphone Licht nicht bei sich behalten kann.
Der Fall ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Apple-Geräte nicht immer lichtdicht sind. Beim iPad 2 drang Licht von außen durch die Umrandung ins Display, was zu einem Gelbstich führte. Und ins iPhone 4 fiel Licht, wenn der Nutzer die Kamera betätigte. Bei einigen Exemplaren des iPhone 4S kam es wiederum zum nun schon fast gewohnten Gelbstich.
Es gilt als wahrscheinlich, dass in diesen Fällen der verwendete Kleber nicht ganz ausgehärtet war. Dafür spricht, dass der Fehler in den bekannt gewordenen Fällen später von selbst verschwand. Manche schoben die Schuld auch der von Apple verwendeten Farbe für die Glasoberfläche zu.
Eine offizielle Stellungnahme steht noch aus. Dass Apple die Geräte austauscht, spricht aber für einen Fertigungsfehler. Betroffene Anwender sollten diesen Service in Anspruch nehmen – oder sie müssen hoffen, dass sich das Problem wie in früheren Fällen mit der Zeit von selbst erledigt.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]