Das Lumia 920 und das Nokia Lumia 820 bringen Fotofunktionen, Geolocation-Anwendungen sowie kabelloses Aufladen mit. Die Windows-8-ähnliche Touch-Oberfläche der Smartphones soll sie gleichzeitig als ideales Business-Mobiltelefon für Unternehmen mit Windows-Netzen positionieren. Dennoch richtet Nokia das Marketing vor allem auf den Konsumentenmarkt aus.
Sebastian Ulrich, Geschäftsführer von Nokia Deutschland, bezeichnet das Lumia 920 als “Windows-Phone-8-Flaggschiff, das neue Akzente im Bereich Innovation setzt” und attestiert dem Lumia 820 “frischen Wind in der Smartphone Mittelklasse”.
Beide Smartphones unterstützen Pentaband LTE (800, 900, 1800, 2100 und 2600 Mhz) sowie HSPA+ . Das gekrümmte Display des Lumia 920 misst 4,5 Zoll in der Diagonale. Nokia bezeichnet es als “PureMotion HD+”, was für hohe Bildfrequenz und “größere Auflösung als HD” steht. Es ist entspiegelt und ist daher Nokia zufolge auch bei Tageslicht gut lesbar.
Das Gerät wird sich drahtlos nach dem Qi-Standard laden lassen. Kompatible Ladegeräte kommen beispielsweise von der Firma Fatboy. Ob Nokias Partnerschaften mit Restaurant- und Kaffeeketten, wo Anwender ihr Handy laden können, auch in Deutschland gelten, gab der finnische Mobilfunkhersteller nicht bekannt.
Neu im 920 ist die “Floating Lens Technology”, die mit der großen f/2.0 Blende und dem “Backside Illumination Sensor” auch ohne Blitzlicht laut Nokia fünfmal mehr Licht einfängt als die Smartphones anderer Hersteller. Im eigenen Kartendienst sind auch Augmented-Reality-Informationen enthalten. Ohne Vertrag kostet Nokias Top-Modell 649 Euro, mit Vertrag wird es je nach Auswahl billiger.
Das kleinere Lumia 820 soll als “Mittelklasse Smartphone”, das um (kostenpflichtige) Zusatzoptionen erweitert werden kann, bis es die Leistung eines High-End-Gerätes hat, ohne Vertrag 499 Euro kosten. Mit einem SD-Kartenslot lässt sich der Speicher aufrüsten, mit austauschbaren Rückseitencovers das Design.
Mit seinem Musikstreaming-Dienst “Nokia Mix Radio” will der Hersteller Apples iTunes Wind aus den Segeln nehmen – man biete “über hundert Mixe aus mehr als 15 Millionen Titeln” kostenfrei an – aber eben nur für die Lumia-Smartphones. Ob das als Kaufgrund ausreicht, ist sicher eher eine Generationenfrage, als eine Frage der Technik. Das Lumia 920 ist wie das Modell 820 auch zum Verkaufsstart in gelb, rot, weiß und schwarz verfügbar.
Microsoft versucht also einen weiteren Anlauf im Smartphone-Markt. Derzeit belegt die Mobile Plattform etwa 4 Prozent des Marktes. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass das nicht so bleiben wird. IDC etwa geht davon aus, dass Windows Phone bereits 2016 Apples iOS als Plattform hinter sich lassen wird.
[mit Material von Manfred Kohlen, IT-Expresso.de]
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