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Streik bei Foxconn legt iPhone-Produktion vorübergehend lahm

Foxconn-Baustelle in Zhengzhou. Quelle: Jay Greene / News.com.

Wie die Arbeiterschutzorganisation China Labor Watch (CLW) berichtet, hat der Streik die Fertigungslinien zum Stillstand gebracht. Foxconn wies den Bericht zurück und räumte nur “isolierte Vorfälle” ein.

“Foxconn hat übermäßig hohe Anforderungen an die Produktqualität gestellt, ohne die Arbeiter ausreichend dafür auszubilden”, heißt es in dem Bericht der CLW. “Das führte zu Produkten, die nicht den Standards entsprachen, und letztlich zu einem gewaltigen Druck auf die Arbeiter. Dazu kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern und den Qualitätsinspektoren, die wiederholt Schläge einstecken mussten.”

Die Werksleitung soll die Konflikte und Beschwerden darüber ignoriert haben. In den Folge kam es laut CLW zu einem Produktionsstillstand. In den Ausstand sollen insbesondere auch die Qualitätsinspektoren getreten sein. Sie hätten sich bei den Auseinandersetzungen teilweise Verletzungen zugezogen und mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Bei den strittigen Qualitätsanforderungen ging es auch um die Vermeidung winzigster Dellen oder Kratzer auf Gehäuse und Rückseite von iPhone 5. Käufer des Smartphones hatten häufig von solchen kleineren Beeinträchtigungen berichtet, die ihnen schon beim Auspacken auffielen.

Apple hat dazu bislang nicht offiziell Stellung genommen, lediglich Marketingchef Phil Schiller soll laut 9to5Mac per E-Mail auf die Beschwerde eines Kunden reagiert haben. “Jegliche Produkte aus Aluminium können durch Benutzung verkratzen oder abgeschliffen werden und zeigen dann ihre natürliche silberne Farbe”, hieß es darin – und das sei ganz normal. Das iPhone ist zwar eloxiert, aber die schützende Schicht aus Aluminiumoxid ist nur 20 Mikrometer dick und offenbar weniger kratzresistent als Glas oder Edelstahl.

Foxconn widersprach auch dem Bericht, die Arbeiter seien zum Durcharbeiten während der Feiertage gezwungen worden. Tatsächlich hätten sie freiwillig auch an diesen Tagen gearbeitet und dafür den mehrfachen Lohn erhalten. Laut CLW-Chef Li Qiang haben die Streikenden heute ihre Arbeit wieder aufgenommen – nachdem das Management drohte, jeden zu feuern, der nicht zurückkehrte.

Im September hatte Foxconn sein Werk in Taiyuan nach Arbeiterunruhen vorübergehend schließen müssen. Über die Arbeitsbedingungen in diesem Werk hatte kurz zuvor ein Undercover-Reporter berichtet, der an einem der Fließbänder für Apples iPhone 5 arbeitete und ein Tagebuch seiner Erfahrungen schrieb. Er berichtete von erschöpfenden Nachtschichten und Schikanen durch die Aufseher.

[Mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

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Redaktion

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