Party, Pool, Private Equity – das Silicon Valley als Reality Show
Der Start einer neuen Reality Show in den USA ist uns im Normalfall keine Meldung wert. Diesmal aber schon. Denn: “Start-ups: Silicon Valley” beschreibt das berühmte Tal als “Hotbed”, Tech-Geeks als die neuen Rockstars und hat eine berühmte Co-Produzentin.
“Werfen Sie einen Blick in das Leben von sechs Tech-Experten, die Zukunft der Welt liegt in ihren Händen”, so die vollmundige Ankündigung eines kurzen Trailer-Videos. “Sechs Genies suchen im Silicon Valley nach Gold, aber nicht jeder wird plötzlich reich.”
Der US-Bezahlsender Bravo TV verspricht Einblicke in das Leben von sechs Firmengründern – von den ersten mühevollen Vermarktungsversuchen ihrer Idee bis hin zur erfolgreichen Firmengründung. Wenig überraschend setzt Bravo TV den Schwerpunkt nicht auf Unternehmensstrategien und Softwarecode.
Der Trailer zeigt sportlichen jungen Männern und Frauen, die so gar nicht dem bekannten Nerd-Klischee entsprechen wollen. Laut CNN sind in dem Clip (der sich am Mittwochnachmittag nicht abspielen ließ) die attraktiven Protagonisten am Pool, beim klettern und auf Partys zu sehen. Leitthema ist hier offenbar das berühmte Motto: “Work hard, play hard”.
Auch ansonsten wird tief in die Klischeekiste gegriffen. Eine der jungen Frauen zeigt auf sich selbst mit dem Worten: “Viele Menschen sind eingeschüchtert, weil dieses Paket in der Regel nicht mit Hirn ausgeliefert wird”.
Wenig überraschend wird in der IT-Szene bereits kräftig gelästert. “Oh Gott, das ist schlimmer als wir gedacht haben”, schreibt etwa das Gadget-Blog Gizmodo. Als Produzentin der Show mischt Mark Zuckerbergs Schwester Randi mit, die nun heftige Kritik einstecken muss. “Echte” Nerd und Geeks fürchten, dass ihre Welt durch die Brille der Banalitäten dargestellt wird.