Die Schwachstelle hatte am Mittwoch der Sicherheitsforscher Gareth Heyes aufgedeckt, der auch Proof-of-Concept-Code für die Lücke bereitstellte. “Die Anfälligkeit erlaubt es einer manipulierten Website möglicherweise, die von einem Nutzer besuchten Sites zu ermitteln oder auf die URL oder die URL-Parameter zuzugreifen”, erklärte Michael Coates, Direktor für Security Assurance bei Mozilla, in einem Blog. Es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass sie ausgenutzt werde. Nutzern, die Firefox 16 bereits installiert hatten, empfahl Mozilla ein vorübergehendes Downgrade auf die nicht anfällige Version 15.0.1.
Seit gestern Mittag ist nun die fehlerbereinigte Version 16.0.1 des Desktop-Browsers verfügbar, die automatisch installiert wird. Die Android-Variante hatte Mozilla schon in der Nacht davor aktualisiert.
In einem Security Advisory nennt das Unternehmen mehr Einzelheiten zu der kritischen Lücke. Demnach wurden Sicherheitsmaßnahmen deaktiviert, ohne eine Sicherheitsprüfung indefaultValue() durchzuführen. “Das ermöglicht unauthorisierten Zugriff zum Objekt Location. In Version 15 und früher bestand auch die Gefahr von Schadcodeausführung.”
Firefox 16 hatte Mozilla am Dienstag freigegeben. Er bietet Leistungsoptimierungen, kleinere optische Änderungen sowie eine erweiterte HTML5-Unterstützung. Die Freigabe von nicht mehr genutztem Arbeitsspeicher soll dank einer verbesserten “Garbage Collection” vor allem bei der Verarbeitung von JavaScript-Code schneller erfolgen. Entwickler profitieren von einer neuen Toolbar mit Schaltflächen für den Schnellzugriff auf Werkzeuge, einem Fehlerzähler für die Web-Konsole und einer neuen Kommandozeile für schnelle Tastatureingaben. Außerdem muss bei CSS3-Funktionen wie Animationen, Übergängen oder Farbverläufen kein Mozilla-Präfix mehr vorangestellt werden.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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