Loozfon findet seine Opfer durch Werbung, die beispielsweise “ein gutes Einkommen allein durch das Versenden von E-Mails” versprechen. Ein enthaltener Link führt zu einer Website, die die Malware zu installieren versucht. Gelingt das, entwendet Loozfon das Adressbuch und weitere Informationen. FinFisher gilt als Spyware, die Komponenten eines Mobilgeräts übernehmen und es überwachen sowie fernsteuern kann.
Das IC3 gibt Nutzern eine Reihe von Hinweisen, um sich und ihre Mobilgeräte besser zu schützen: Sie sollen nicht benötigte Features deaktivieren, um die Angriffsfläche zu verringern; Passwortschutz und eventuell verfügbare Verschlüsselung nutzen; sich über Apps und ihre Anbieter informieren; die verlangten Erlaubnisse beachten und verstehen; einen speziellen Malewareschutz für das Gerät besorgen; auf Anwendungen achten, die Standortbestimmung nutzen; besser auf einen Jailbreak verzichten; das Gerät nicht mit unbekannten WLANs verbinden; regelmäßig Updates installieren; keine Software von unbekannten Quellen installieren. “Treffen Sie bei Ihrem Mobiltelefon die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei einem Computer, mit dem Sie auf das Internet zugreifen”, lautet die Zusammenfassung.
Nach Einschätzung von The Next Web sind die Beispiele nicht besonders glücklich gewählt. Loozfon ziele vor allem auf japanische Nutzer, sei von Symantec bereits im August entdeckt und als nicht übermäßig gefährlich eingestuft worden. Über FinFisher sei schon vor zwei Monaten viel geschrieben worden. Es betreffe nicht nur Android, sondern es gebe davon auch Varianten für iOS, Blackberry, Symbian und Windows Mobile.
Laut McAfee sind Mac OS und Android derzeit die Lieblinge von Malware-Autoren. Zwar sei Windows noch immer das Hauptziel von Malwareangriffen, Mac OS und auch das Mobilbetriebssystem Android holten jedoch rasant auf. Fazit des letzten McAfee-Quartalsberichts war, dass Malware jedes Betriebssystem und jede Plattform angreifen kann.
[Mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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