Jacobs fielen bei einer kleinen Presseveranstaltung in New York und am Tag vor der offiziellen Einführung von Windows 8. Er ging von verbreiteten Zweifeln hinsichtlich vorhandener Anwendungen beim Start von Windows RT aus, meinte aber, dass sich die Verbraucher von den Vorteilen des neuen Systems überzeugen ließen.
“Die Legacy-Anwendungen müssen auf Touch zugehen”, sagte Jacobs. “Das ist jetzt die Vorgabe. Touch muss sein.” Das neue Windows integriert Touch-Fähigkeiten, die bis jetzt vor allem Tablets vorbehalten waren. Die als Windows RT bezeichnete Variante läuft auf Geräten mit Prozessoren der ARM-Architektur, die unter anderen Qualcomm liefert. Diese Chips sind energieeffizienter und kommen vor allem in Smartphones und Tablets zum Einsatz.
Bei Verbrauchern könnten die Unterschiede zwischen Windows RT und dem vollständigen Windows 8 allerdings zu einiger Verwirrung führen. RT stellt sich ihnen eher als ein “Windows Lite” dar, das viele beliebte ältere Anwendungen nicht mehr unterstützt und zunächst mit relativ wenigen neuen Apps aufwarten kann. Der Qualcomm-CEO hielt dagegen, Windows-RT-Geräte würden sich durch Features wie Standby-Modus und lange Akkulaufzeit von Windows-8-Geräten abheben. Er erwarte daher, dass den Verbrauchern die mobile Erfahrung mit Windows RT zunehmend gefallen – und sich auch die Zahl der verfügbaren Apps erhöhen werde.
“Die Leute gehen jetzt davon aus, dass die Apps nicht kommen, aber die umgekehrte Annahme sollte gelten”, sagte Jacobs. “Nach diesem Einführungstermin wird weiterhin viel passieren.” Mehr Entwickler würden Programme dafür schreiben, wenn sie einmal erkannt hätten, dass Windows 8 / RT und Windows Phone 8 “im Grunde dasselbe System sind”.
Microsoft-Mitgründer und Chairman Bill Gates sieht das offenbar ähnlich. Er legte vor einigen Tagen nahe, dass die PC/Tablet-Version und die Smartphone-Version von Windows im Laufe der Zeit zu einer Plattform verschmelzen werden. “Wir nutzen sicher viel gemeinsam bei Windows 8 und Windows Phone 8?, sagte er. “Wir verwenden dieselbe Benutzeroberfläche und teilweise die gleichen Entwicklerwerkzeuge. Im Laufe der Zeit werden wir dazu kommen, das mehr und mehr zu tun. Es entwickelt sich buchstäblich hin zu einer einzigen Plattform.”
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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