Bezogen auf die Einwohnerzahl werden nirgendwo sonst so viele IT-Unternehmen gegründet wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Betrachtet man das Gründungsgeschehen in den 16 Bundesländern, so liegen die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen vorne. An der Spitze der Flächenländer steht Bayern, gefolgt von Hessen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Die fünf ostdeutschen Bundesländer bilden die Schlusslichter.
Darüber hinaus räumt die Studie “mit einer ganzen Reihe von Klischees über die Gründerszene auf”, sagt Bitkom Präsident Professor Dieter Kempf. So würden nur die wenigsten Unternehmen von Uni-Absolventen gegründet, die gerade ihren Abschluss in der Tasche haben. Das Durchschnittsalter von IT-Gründern liegt in Deutschland aktuell bei 38 Jahren, sie verfügen über 17 Jahre Berufserfahrung, davon 11 Jahre in der Branche. Gleichzeitig besitzt nur die Hälfte der Gründer (52 Prozent) überhaupt einen Universitätsabschluss. “Gründungsstorys wie bei Facebook sind in Deutschland eher noch die Ausnahme”, so Kempf.
Verglichen mit anderen Branchen investieren junge IT-Unternehmen deutlich häufiger und deutlich mehr in Forschung und Entwicklung (FuE). Bereits im Gründungsjahr liegen die FuE-Investitionen im IT-Bereich laut der Studie 50 Prozent höher als in anderen Branchen. Entsprechend groß ist der Kapitalbedarf. In ein IT-Start-up fließen in den ersten vier Jahren durchschnittlich fast 700.000 Euro. Dabei müssen die Gründer bereits im Gründungsjahr knapp 70.000 Euro aufbringen, in den Folgejahren wächst der Finanzbedarf dann kräftig bis auf gut 277.000 Euro im dritten Jahr nach Gründung. “Banken, Venture Capital und öffentliche Zuschüsse spielen bei der Finanzierung von IT-Start-ups in Deutschland so gut wie keine Rolle”, sagt Kempf. “Neu gegründete Unternehmen finanzieren sich von Beginn an primär über Einnahmen aus der eigenen Geschäftstätigkeit und das Eigenkapital der Gründer.”
60 Prozent der IT-Gründungen sind nach fünf Jahren noch am Markt. Kempf: “Die meisten Gründer schreiben Erfolgsgeschichten” Die Untersuchung wurde im Auftrag des Bitkom durch das ZEW erstellt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Deutschen Telekom unterstützt.
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