Ericsson streicht 1550 Jobs – Netzwerksparte besonder betroffen

Nach Geschäftseinheiten unterteilt betreffen die Entlassungen vor allem den Bereich Netzwerke. Eine Begründung liefert Personalchef Thomas Qvist: “Für unsere Angestellten in Schweden ist das natürlich eine schwierige Nachricht. Wir müssen aber sicherstellen, dass wir unsere Strategie umsetzen und die Marktführung behalten können, in die Forschung investieren und den Wünschen unserer Kunden entgegenkommen. Nur dies garantiert, dass wir auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind.”

Die Netzwerk-Abteilung ist Ericssons mit Abstand umsatzstärkste (48 Prozent am Konzernumsatz) – aber im dritten Quartal war ihr Umsatz um 17 Prozent im Jahresvergleich gefallen. Vor einem Jahr war sie noch für 58 Prozent von Ericssons Gesamtumsatz gut gewesen. Schuld ist dem Unternehmen nach der schwächere Absatz in Europa, aber auch in China, Südkorea und Russland. Außerdem sinke das globale Interesse an CDMA-Mobilfunktechnik, wo Ericsson stark positioniert war.

In Schweden sind 9 von 13 Niederlassungen Ericssons betroffen. Auch Freiberufler will der Konzern nur noch in “substanziell reduziertem” Umfang beschäftigen. Weltweit beschäftigt Ericsson zwar 180.000 Menschen, Mitarbeiter außerhalb Schwedens entlässt der Konzern für diesmal aber nicht.

Nach den Entlassungen strebt Ericsson ein Wachstum im Netzwerkbereich um drei bis fünf Prozent jährlich an, wie es auf seinem jährlichen Aktionärstreffen in Stockholm gestern mitteilte. Konkurrent Alcatel-Lucent hatte in der Vorwoche Entlassungen angekündigt. Weltweit 5500 Mitarbeiter weniger sollen ihm 1,6 Milliarden Dollar an Einsparungen bringen.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Redaktion

Recent Posts

MILC: Web3-Infrastruktur für die digitale Content-ÖkonomieMILC: Web3-Infrastruktur für die digitale Content-Ökonomie

MILC: Web3-Infrastruktur für die digitale Content-Ökonomie

Die Medienwirtschaft durchlebt eine Phase struktureller Neuordnung. Geschäftsmodelle, die jahrzehntelang als stabil galten, stoßen an…

8 Stunden ago
5 Tipps: So wird die Dateninfrastruktur fit für das KI-Zeitalter5 Tipps: So wird die Dateninfrastruktur fit für das KI-Zeitalter

5 Tipps: So wird die Dateninfrastruktur fit für das KI-Zeitalter

Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz verändert die Art und Weise, wie wir Daten erzeugen,…

12 Stunden ago
BearingPoint: GenKI Analytics im RealitätscheckBearingPoint: GenKI Analytics im Realitätscheck

BearingPoint: GenKI Analytics im Realitätscheck

GenKI bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung und Automatisierung datengetriebener Prozesse. Doch viele Unternehmen kämpfen mit strategischen,…

2 Tagen ago
Prompt in Malware umgeht KI-basierte BedrohungserkennungPrompt in Malware umgeht KI-basierte Bedrohungserkennung

Prompt in Malware umgeht KI-basierte Bedrohungserkennung

Schadsoftware enthält Text im Code, der die KI-Modelle so beeinflussen sollte, dass sie ihn fälschlicherweise…

2 Tagen ago
Gartner: Über 40 Prozent der Projekte mit agentischer KI werden bis Ende 2027 eingestelltGartner: Über 40 Prozent der Projekte mit agentischer KI werden bis Ende 2027 eingestellt

Gartner: Über 40 Prozent der Projekte mit agentischer KI werden bis Ende 2027 eingestellt

Gründe dafür sind unter anderem steigende Kosten, unklare wirtschaftliche Vorteile und unzureichende Maßnahmen zur Risikokontrolle.

3 Tagen ago
Ransomware: Fast jedes zweite Unternehmen zahltRansomware: Fast jedes zweite Unternehmen zahlt

Ransomware: Fast jedes zweite Unternehmen zahlt

Der „State of Ransomware 2025“-Report von Sophos bestätigt eine durchschnittliche Lösegeldzahlung von 1 Million US-Dollar.

3 Tagen ago