Mobil und sicher mit Cloud Services?

Denn sie muss sich der Herausforderung stellen, den Anwendern den gleichermassen komfortablen wie sicheren Zugriff auf Unternehmensdaten und -applikationen zu ermöglichen.

Cloud Services können hier ein Lösungsansatz sein.

Viele Arbeitnehmer nutzen im privaten Alltag ganz selbstverständlich modernste und vor allem mobile Geräte wie Smartphones oder Tablet PCs. Im Büro hingegen müssen sie sich oft mit veraltetem ITK-Equipment “von gestern” abfinden, das selten eine anwenderfreundliche Bedienung zulässt. Kein Wunder also, dass die Mitarbeiter ihre privaten Geräte für geschäftliche Zwecke, Stichwort Bring-your-own-Device, nutzen. Doch wie neueste Ergebnisse von IDC-Befragungen unter deutschen Unternehmen zeigen, erwarten gerade viele Business-Entscheider auf Fachabteilungsebene, dass dieses “Phänomen” sich in ein bis zwei Jahren wieder abschwächt. Die Anwender erwarten offensichtlich, dass ihre Arbeitgeber endlich die Endgeräte zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um sinnvoll und effektiv mobil arbeiten zu können.

Die IT-Abteilungen stehen dabei vor der Herausforderung, den Mitarbeitern diese Agilität zu ermöglichen – und dies zunächst einmal unabhängig davon, ob es sich um unternehmenseigene oder private Geräte handelt. Dabei stellen sich allerdings nicht selten eine ganze Reihe von Fragen: Wie können die Daten auf den mobilen Endgeräten geschützt werden? Wie verwalten wir die zahlreichen heterogenen Gerätetypen und -Plattformen? Was geschieht, wenn das Gerät abhanden kommt? Wie erhalten die Mitarbeiter Zugriff auf Unternehmensdaten und -applikationen? Wie können wir ausreichend mobile Performance zur Verfügung stellen? Wie gewährleisten wir größtmögliche Sicherheit? Eine mögliche Antwort könnte lauten: Mit Cloud Computing!

Cloud Services = Sicherheit

Während in der Cloud-Diskussion in der Vergangenheit gerade das Thema “Sicherheit” ausschließlich als Hemmfaktor genannt wurde, erkennen immer mehr Unternehmen, dass sie ihren Mitarbeitern durch die Nutzung von Cloud Services Unternehmensdaten und -applikationen sicherer zur Verfügung stellen können, als dies mit herkömmlichen IT-Ansätzen möglich ist. Die Daten werden zentral verarbeitet und gespeichert und nicht mehr wie bislang direkt auf dem mobilen Endgerät. Ein klarer Vorteil, denn ein verlorenes Gerät bedeutet also nicht mehr zwangsläufig den Verlust aller Informationen. Wenn Cloud Services mit entsprechender Erfahrung und den erforderlichen Sicherheits¬vorkehrungen betrieben werden, können Tools und Daten also deutlich sicherer zur Verfügung gestellt werden.

Plattformunabhängiger Zugriff dank der Wolke

Gleichzeitig ermöglichen Cloud Services den mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten und applikationen, denn die User greifen unabhängig vom webfähigen Endgerät von jedem Ort und zu jeder Zeit immer auf die aktuellsten Daten zu. Die Herausforderung der zunehmenden Vielfalt der mobilen Endgeräte und ihrer unterschiedlichen Plattformen verliert so etwas von ihrem Schrecken.

Sicher durch Mobil Device Management, Verschlüsselung und eindeutige Guidelines

Dennoch muss es natürlich möglich sein, auf das mobile Endgerät zuzugreifen, um es beispielsweise im Falle des Verlustes sperren zu können. Hinzu kommt die Verschlüsselung der Daten während der Übertragung. Doch viel wichtiger als der einseitige technische Lösungsansatz ist die Einbeziehung der User, denn oftmals stellen die eigenen Mitarbeiter die größte Gefahrenquelle dar. Und tatsächlich entstehen viele Sicherheitsrisiken durch die Anwender innerhalb eines Unternehmens – sie setzen IT-Sicherheit voraus, wollen aber selbst möglichst keine Verpflichtungen eingehen, die sie in ihrer Mobilität einschränkt. Deshalb gilt es eindeutige Sicherheitsregeln einzuführen. Wichtig ist nur, dass diese für den User nachvollziehbar sind und entsprechend angenommen werden. Schulungen und eine eindeutige Kommunikation sind in diesem Kontext unverzichtbar, um das Sicherheitsbewusstsein der User zu schärfen.

Fazit

Nach Ansicht von IDC können Cloud Services, die mit entsprechend hohen Sicherheits-vorkehrungen betrieben werden, ein wesentlicher Lösungsansatz sein, beide Ansprüche – Mobilität und Sicherheit – zu erfüllen. Es müssen allerdings weitere Sicherheitsaspekte auf organisatorischer Ebene (z.B. Verhaltens¬regeln) und hinsichtlich des Endgeräte-Management (z.B. Sperre bei Verlust) berücksichtigt werden. Hinzu kommt, dass Unternehmen auch künftig bei weitem nicht alle Anwendungen als Cloud Services beziehen und ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen werden. Vielmehr wird in den kommenden Jahren nach Ansicht von IDC ein Mix aus herkömmlicher IT- und Cloud-Umgebung das vorherrschende IT-Betriebsmodell darstellen. Zusätzlich müssen die mobilen Bandbreiten noch weiter verbessert werden, denn gerade die Performance stellt für deutsche Unternehmen inzwischen die größte Hürde für die Nutzung von Cloud Services dar. Daneben wollen wir auch nicht verschweigen, dass es andere Lösungsansätze, wie etwa Virtualisierug von Clients bzw. Desktops gibt – auch wenn diese letztendlich “nur” die Vorstufe für”echte” Cloud Service sind.

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

5 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

5 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

1 Tag ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago