Wann genau das Werk von Nokia Siemens Networks geschlossen wird, hängt nun von den Verhandlungen mit Belegschaft und Betriebsrat ab. Die Gespräche würden sofort aufgenommen und sollten in drei bis sechs Monaten Ergebnisse liefern, sagte eine Firmensprecherin dem SWR . Ziel sei es, einen Sozialplan zu erstellen, um den Mitarbeitern bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu helfen.
Dem SWR-Bericht zufolge existiert zwar eine Vereinbarung, den Standort Bruchsal bis Dezember 2014 zu sichern. NSN hält diese aber für ungültig, weil der damals vereinbarte Abbau von 200 Arbeitsplätzen nicht erfolgt sei.
Das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens besteht seit 2007, hat seitdem aber keinen Gewinn gemacht. Im November 2011 kündigte es an, bis Ende 2013 seinen weltweiten Personalbestand um knapp ein Viertel oder 17.000 Stellen zu reduzieren. In Deutschland will es 2900 der 9000 Arbeitsplätze abbauen. Anfang August gab der Netzwerkausrüster die Schließung von sieben deutschen Standorten bekannt.
Laut Bloomberg denkt NSN-CEO Rajeev Suri derzeit über eine Expansion in die USA nach, um sein schwächelndes Geschäft wieder anzukurbeln. In den Vereinigten Staaten könnte NSN zugute kommen, dass die konkurrierenden Netzwerkausrüster Huawei und ZTE dort keinen guten Ruf genießen. Der US-Kongress hatte Anfang Oktober in einem Bericht offiziell vor Produkten und Dienstleistungen der chinesischer Unternehmen gewarnt, weil er darin ein Sicherheitsrisiko sieht.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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