Keycard-Bug sorgt für Einbruchserie in Hotels
Vor wenigen Monaten haben Sicherheitsexperten gezeigt, wie sich die Keycard-Systeme von Millionen Hotelzimmern aushebeln lassen. Jetzt haben die ersten Hacker die logische Konsequenz gezogen und sich dieses Wissen zu Nutze gemacht.
So führen Experten eine aktuelle Einbruchserie in US-Hotelzimmer auf die Sicherheitslücke zurück. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Forbes gehen einige der Hoteldiebstähle auf das Konto des 27-jährigen Matthew Allen Cook. Er habe die Zimmer geöffnet, indem der das Keycard-System hackte.
Nach einem Bericht der BBC war der Fehler in der Software der Türschlösser erstmals im Juli auf der Hackerkonferenz Black Hat diskutiert worden. Insgesamt soll die fehlerhafte Software in insgesamt vier Millionen Hotelzimmertüren weltweit stecken.
Von der jetzigen Einbruchserie betroffen sind laut Forbes Hotels in Texas. Neben dem “Houston Hyatt” in der Hauptstadt des US-Bundesstaats, habe es in drei weitere Hotels vergleichbare Einbrüche gegeben. Der Name der Häuser ist jedoch nicht bekannt.
Einfallstor für die Hacker ist den Medienberichten zufolge ein nur fehlerhaft gesicherter Port an der Unterseite der Türe. Forbes berichtet, dass sich das Hyatt-Hotel in Houston des Problems bewusst gewesen sei und den Port verriegelte – mit Epoxyharz. Eine effektive Sicherheitsstrategie sieht wohl anders aus. Nun sei das Hotel auf der Suche nach einer nachhaltigeren Lösung des Problems.
[Mit Material von Andreas Donath, gizmodo.de]