Apple bereitet Umzug der CPU-Fertigung zu TSMC vor
Apple bereitet sich offenbar darauf vor, die A-Serie-CPUs künftig nicht mehr bei Samsung, sondern bei Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) fertigen zu lassen.
Wie Digitimes mitteilt, soll TSMC im kommenden Jahr die Chip-Produktion für Apples künftige iOS-Geräte aufnehmen.
Dem Bericht zufolge bestehen innerhalb der Branche Bedenken, ob TSMC die nötigen Mengen herstellen kann. Apple benötige für iPhones und iPads zusammen jährlich etwa 200 Millionen CPUs. TSMC wiederum müsse mehr als 200.000 12-Zoll-Wafer einsetzen, um den enormen Bedarf des Unternehmens aus Cupertino zu decken.
Derzeit nutzten beispielsweise Chipentwickler wie Altera, Qualcomm und Nvidia TSMCs fortschrittliche Fertigungsanlagen, heißt es weiter in dem Bericht. TSMC wolle vorhandene Kunden nicht verärgern, um Apple die benötigten Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern muss sich der Chipfertiger 2013 auf eine effiziente Aufteilung seiner Produktionsmöglichkeiten konzentrieren.
Schon früher hatte Morris Chang, CEO von TSMC, angedeutet, es sei sinnvoll, einem Kunden zumindest eine komplette Chipfabrik zuzuordnen. Erst kürzlich begann das Unternehmen mit dem Ausbau seiner Fab 14, einem Betrieb zur Herstellung von 12-Zoll-Wafern im Süden Taiwans. Dort soll TSMC Ende 2013 mit der Massenfertigung beginnen.
Apple könnte mit dem Wechsel zu TSMC seine CPUs auch auf eine Fertigung im 28-Nanometer-Verfahren umstellen. Die von Samsung produzierten Prozessoren besitzen noch eine Strukturbreite von 32 Nanometern, während TSMC unter anderem Nvidia und Qualcomm schon mit 28-Nanometer-Chips beliefert.
Schon im Sommer 2011 war bekannt geworden, dass TSMC mit einer Pilotproduktion von Apples A6-Chip begonnen hat. Seitdem wird immer wieder von Analysten spekuliert, dass sich Apple von Samsung als Chiplieferanten endgültig trennen könnte. Einem Bericht der China Business News zufolge hat Apple schon zwei neue Akkulieferanten in China gefunden. Die Samsung-Tochter SDI soll Apple hingegen nicht mehr beliefern.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]