Ivy Bridge: Intel will Tablets mit mehr Leistung

Einer Quelle von News.com zufolge sollen künftige Versionen von Ivy Bridge deutlich weniger Strom benötigen als die aktuellen Modelle.

Der derzeit energieeffizienteste Ivy-Bridge-Prozessor hat eine Leistungsaufnahme von 17 Watt TDP. Er kommt unter anderem in Ultrabooks und Apples MacBook Air zum Einsatz. Der Quelle zufolge soll eine kommende Version von Ivy Bridge deutlich unter diesem Wert bleiben.

Das würde PC-Hersteller in die Lage versetzen, den Chip auch in Tablets einzubauen. Ein erstes Gerät, das von einen Core-i5-Prozessor von Intel angetrieben wird, ist Microsofts Surface Pro. Bei dessen Prozessor soll es sich um das Ivy-Bridge-Modell mit einer Leistungsaufnahme von 17 Watthandeln.

Wenn sich Hersteller dazu entscheiden, 10- und 11-Zoll-Tablets mit Intel-Prozessoren herzustellen, kommt meist das System-on-a-Chip Z2760 zum Einsatz. Diese Komponente ist zwar sehr energieeffizient, kann aber in puncto Leistung nicht an die Ivy-Bridge-CPUs heran reichen. Unter anderem deshalb verzichten mehrere Hersteller auf Geräte mit dem Z2760.

Grundsätzlich gilt, je geringer die Verlustleistung einer CPU ist, desto höher ist die Akkulaufzeit und desto kleiner können die Hersteller ein Produkt designen. Tablets mit ARM-Prozessoren sind teilweise weniger als 0,9 Zentimeter dick und wiegen weniger als 500 Gramm. Der Energieverbrauch von ARM-CPUs liegt meist unter 2 Watt. Der Akku entsprechender Geräte hält bei normaler Nutzung oft einen Arbeitstag oder länger durch.

Intels Mainstream-x86-Prozessoren können diese geringen Verbrauchswerte nicht erreichen. Dafür bieten sie deutlich mehr Rechenleistung als Chips, die auf der ARM-Architektur basieren. Das ist ein Grund dafür, dass Microsoft sein Tablet in zwei Versionen anbietet. Das Surface RT besitzt einen ARM-Prozessor und führt mit Windows RT eine angepasste Version des Desktopbetriebssystems Windows 8 aus, während das Surface Pro dank Ivy-Bridge-CPU eine bessere Performance bietet und mit Windows 8 Pro ausgeliefert wird.

Im September kündigte Intel an, dass bei der nächsten Chip-Generation “Haswell” der Stromverbrauch im Fokus stehen wird. Die geplanten Low-Power-Modelle sollen im Betrieb nur etwa 10 Watt benötigen. Die Nachfolger von Haswell werden voraussichtlich noch energieeffizienter arbeiten.

Wann die neuen sparsameren Ivy-Bridge-CPUs in den Handel kommen, ist bisher nicht bekannt. Eine Veröffentlichung im laufenden Jahr ist News.com zufolge aber eher unwahrscheinlich.

[mit Material von Stefan Beiersmann, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago