Linux-Kernel 3.7 unterstützt jetzt ARM-Prozessoren

Die wohl wichtiste Neuerung in Linux 3.7 dürfte der Support für die vor allem im mobilen Bereich sehr verbreitete Architektur ARM sein. Die Kernel-Version 3.7 liefert so genannten Multiplattorm-Support für energieeffiziente Architektur.

Damit vereinfachen die Entwickler des Linux-Kernels, zu denen unter anderem auch Linux Torvalds zählt, den Einsatz von Linux auf ARM-Prozessoren. Bislang musste für jede ARM-Hardware eine eigene Kernel-Version angepasst werden.

Jonathan Corbet erklärt in einem LWN-Artikel, warum der Support für 64-Bit ARM so wichtig ist. Denn derzeit scheint der Bedarf an 64 Bit auf mobilen Geräten etwas übertrieben. Doch ARM ist gerade dabei, auch auf Servern zu einer wichtigen Architektur zu werden.



“Selbst wenn die so intensiv angekündigten ARM-Server-Systeme niemals Wirklichkeit werden, wird es Bedarf für 64-ARM-Prozessoren geben, um nämlich das Memory, das künftige mobilgeräte haben werden auch voll ausnutzen zu können. Mobil und Embedded ist nicht mehr länger gleichbedeutend mit klein.”

In der PC-Welt ist es längst üblich, dass seine Linux-Distribution auf Hunderten von verschiedenen PCs läuft. Allerding ist bei Linux im ARM-Umfeld diese Selbstverständlichkeit nicht gegeben.

Die neue Version hält daneben jedoch auch noch andere Neuerungen bereit, wie etwa Verbesserungen beim dem Datei-System Btrfs. Davon können verschiedene Anwendungen profitieren, wie etwa der Firefox-Broswer für Linux.

Für mehr Sicherheit sorgt jetzt die Möglichkeit, einzelne Kernelmodule kryptographisch zu signieren. So kann der Kernel jetzt ganze Module deaktivieren, wenn sie nicht mit dem richtigen Key signiert wurden. Das soll unter anderem Rootkits verhindern.

Allerdings haben die Kernel-Entwickler mit der Version 3.7 etwas länger gebraucht als ursprünglich geplant. So habe zum Beispiel der Kernel Swap Daemon für zusätzliche Arbeit gesorgt.

Redaktion

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