Clarke sprach auf der Konferenz Dell World (PDF-Übersicht) in Austin im US-Bundesstaat Texas. Computerworld zitiert ihn wie folgt: “Ich schaue mir das erwartete Wachstum der Mittelklasse in den nächsten 20 Jahren von 1,8 Milliarden auf 4,9 Milliarden Menschen an und die dadurch entstehenden Chancen für PCs.” Das Segment könne auch die zunehmend verschwindende Grenze zwischen persönlichen und professionellen Geräten überbrücken, also von den Trends Cloud-Computing und Bring Your Own Device (BYOD) profitieren.
Trotz einer Verschiebung zugunsten mobiler Geräte werde es aber definitiv kein Dell-Smartphone mehr geben. Clark: “Wir haben uns da klar geäußert – wir werden keine Smartphones mehr machen. Wir werden im Smartphone-Hardware-Geschäft nicht vertreten sein. Wir werden aber Lösungen für Smartphones anbieten, wir werden der führende Anbieter von BYOD-Lösungen am Markt sein.” Für diese Plattform will Dell die durch Übernahmen erworbenenProdukte integrieren und durch eigene Entwicklungen verbessern.
Dell hat zuletzt im Jahresvergleich 11 Prozent seines Umsatzes eingebüßt. Am härtesten hat es sein Geschäft mit Desktop-PCs getroffen, und es sieht nicht so aus, als würde dieser Umsatz zurückkommen. IDC sieht einen Rückgang der von Dell verkauften Geräte um 10 Prozent und einen um 14 Prozent reduzierten Marktanteil.
Mit dem Start von Windows 8 ist Dell allerdings ins Tablet-Business zurückgekehrt. Es arbeitet nach eigenen Angaben auch an Verbesserungen für Touch- und Sprachbedienung, um auch jenseits des PC-Zeitalters Alternativen bieten zu können.
Aus dem Smartphone- und Tablet-Geschäft war Dell vor genau einem Jahr ausgestiegen, nachdem es zunächst einen neuen Versuch angekündigt hatte. Die gescheiterten Produktreihen hießen Aero und Venue. Für das Android-Tablet Streak, das auch mit 5 Zoll Bilddiagonale als Smartphone-Alternative erhältlich war, fand es immerhin einige Käufer. Möglicherweise kam das Gerät aber zu früh – zu einem Zeitpunkt, als die Tablet-Optimierung von Android noch in den Anfängen steckte.
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