Categories: Cloud

Mobilfunkprovider Freenet wird mit Gravis-Übernahme zum Apple-Händler

Bereits seit Oktober 2011 arbeiten die GRAVIS Computervertriebsgesellschaft mbH und die freenet Group zusammen und jetzt GRAVIS an den Mobilfunkprovider mobilcom-debitel. Damit ist die Kette künftig ein Teil der freenet Group.

Insgesamt gibt es 28 GRAVIS-Läden in verschiedenen deutschen Städten. GRAVIS ist der einzige bundesweit flächendeckend vertretene Apple-Händler mit einem Marktanteil von 14 Prozent im deutschen Apple-Retail Markt. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft ein signifikantes Onlinegeschäft.

Die Filiale des Apple Händlers Gravis in Hamburg. Quelle Gravis

Nach dem Kauf ist geplant, das heutige GRAVIS Angebot schrittweise zu erweitern. Dazu zählen Produkte aus den Bereichen Mobilfunk, Energie und Service. Gleichzeitig wird zeitnah der Verkauf des Apple-Produktportfolios auf bundesweit über 300 mobilcom-debitel-Shops ausgeweitet.

GRAVIS hat eine große Tradition, ist aber seit einem Jahr unter Druck geraten, weil Apple die Kundschaft in die hauseigenen Apple-Stores lockt und es für unabhängige Händler beim Verkauf von Mac & Co. nur sehr niedrige Margen gibt. Es gibt jetzt schon zehn Apple-Stores in Deutschland und es sollen noch weitere hinzukommen.

Im Januar war GRAVIS-Vorstand Archibald Horlitz auf der Suche nach einem Investor gescheitert und musste damit die geplante Verdoppelung seiner Ladengeschäfte absagen. Einen Monat später entließ der Apple-Reseller 60 Mitarbeiter. Im April hat GRAVIS die Systemhaustochter HSD Consult GmbH an Computacenter verkauft.

Nun hat die mobilcom-debitel GmbH einen Kaufvertrag über den Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile an der Gravis – Computervertriebsgesellschaft mbH, Berlin, abgeschlossen. Die Übernahme bedarf der üblichen kartellrechtlichen Zustimmung. Mit dem Vollzug der Transaktion wird Anfang des Jahres 2013 gerechnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

“Die gezielte Ausweitung unseres Angebots hochwertiger Apple-Lifestyle-Produkte rund um Mobilfunk und mobiles Internet über alle Vertriebskanäle ist eine ideale Ergänzung unserer strategischen Entwicklung zum echten Digital-Lifestyle-Anbieter”, sagt Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG. “Gleichzeitig planen wir eine sukzessive Einführung unserer bestehenden Digital-Lifestyle-Produkte aus den Bereichen Energie, Mobilfunkdienste und Serviceprodukte in den Gravis-Vertrieb.”

Der geplante Ausbau des Mobilfunkgeschäfts in den Gravis-Filialen soll dabei durch einen direkten Know-how-Transfer der mobilcom-debitel Shop GmbH erfolgen. “Die Transaktion trägt in idealer Weise zur Stärkung des margenstarken Geschäfts bei, auf welches wir uns im Sinne unserer wertorientierten Unternehmensführung fokussiert haben”, ergänzt Joachim Preisig, Finanzvorstand der freenet AG.

„GRAVIS hat sehr gute Erfahrungen mit der seit einem Jahr laufenden mobilcom-debitel Kooperation gemacht. Wir sind davon überzeugt, dass die freenet Group der richtige Partner für GRAVIS ist. Die heutige Transaktion stellt sicher, dass GRAVIS nun alle Chancen hat, seine Marktposition erfolgreich auszubauen. Zusätzlich kann das für iPhone und iPad bisher erst in Ansätzen betriebene Telekommunikationsgeschäft bei GRAVIS deutlich gestärkt werden“, sagt Archibald Horlitz, Gründer und Vorstand von GRAVIS. „Im Verbund mit der freenet Group kann GRAVIS eine deutlich breitere Zielgruppe erreichen. Wir freuen uns deshalb darauf, gemeinsam mit mobilcom-debitel noch mehr Menschen mit Produkten, Beratung und Services rund um den Digital Lifestyle zu überzeugen“, erklärt Horlitz.

[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

4 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

4 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

1 Tag ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago