Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mehrere nicht näher genannte Quellen. Dem Bericht zufolge verhandelt der Suchriese nun schon seit über zwei Wochen mit der Behörde. Außerdem soll Google der FTC in einem Brief freiwillige Änderungen an seiner Suche vorgeschlagen haben, um den Kartellstreit ohne formelle Vereinbarung oder gar einen Rechtsstreit beizulegen.
Laut anonymen Quellen von Politico betreffen die Modifikationen den Umgang mit Auszügen aus Konkurrenzwebsites wie Yelp oder TripAdvisor, die in der Google-Suche auftauchen. Die genannten Firmen hatten Google vorgeworfen, ihre Inhalte ohne Genehmigung zu verwenden.
Gleichzeitig plane Google, seine auf Such-Schlüsselwörtern basierende Technik für Anzeigenkampagnen so zu modifizieren, dass diese sich leichter auf andere Plattformen umziehen lassen, heißt es. Was das Ranking in den Suchergebnissen angehe, werde die FTC ohnehin den Befund der Europäischen Kommission abwarten.
In Europa steht eine Einigung zwischen Kartellwächtern und Google offenbar kurz bevor. Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia sagte Anfang der Woche, die Gespräche mit dem kalifornischen Suchanbieter machten gute Fortschritte. “Darauf basierend erwarte ich jetzt, dass Google im Januar 2013 einen detaillierten Text mit Selbstverpflichtungen vorlegen wird”, heißt es in einer Pressemitteilung Almunias.
Das Verfahren in Europa geht auf Beschwerden von Microsoft und anderen Firmen zurück. Sie werfen Google unter anderem vor, seine eigenen Sites in der Suche zu bevorzugen. Außerdem soll es Inhalte anderer Suchanbieter kopieren und Googles Verträge mit Anzeigenkunden sollen Konkurrenten ausschließen.
Indes forderte die Branchengruppierung Fairsearch.org, der neben Microsoft auch Firmen wie TripAdvisor und Expedia angehören, erneut ein energisches Durchgreifen der FTC. “Die Fragen zur Beeinflussung von Googles Suche und anderen wettbewerbswidrigen Praktiken werden nicht aufhören, falls es der FTC nicht gelingt, rechtlich verbindliche Maßnahmen zum Schutz von Verbrauchern und Innovatoren zu ergreifen”, schreibt die Gruppe in einer E-Mail an Bloomberg.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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