Spekulationen um Nokias Interesse an Android

Nokia-CEO Stephen Elop. Quelle: Microsoft.

Wörtlich heißt es in dem Interview mit der spanischen Tageszeitung El Pais:” Hoy estamos comprometidos y satisfechos con Microsoft, pero cualquier giro es posible.” In verkürzter Form dient das Zitat auch als Überschrift für das Interview, denn ohne Zweifel ist es die vermeintlich brisanteste Aussage des Gesprächs.

Auf den ersten Blick scheint Elops Aussage unmissverständlich, heißt sie doch wörtlich übersetzt: “Heute sind wir engagiert und zufrieden mit Microsoft, aber jede Wendung ist möglich.”

Diese Zitat ging, zunächst vor allem ins Englische übersetzt, schnell durch die einschlägigen IT-Nachrichtenseiten der USA. Das Dementi aus Nokias Kommunikationsabteilung kam schnell. Elops Worte seien falsch übersetzt worden, nämlich von den Journalisten der spanischen Tageszeitung, mit denen sich der Nokia-CEO auf Englisch unterhalten hatte.

Gleichzeitig liefert Nokias PR-Abteilung eine offizielle Version der umstrittenen Textpassage, die TechCrunch wörtlich zitiert:

“So, the way I think about it is, in the current war on ecosystems, we are fighting with Windows Phone. That’s what we’re doing. Now, what we’re always doing is asking, how does that evolve? What’s next? What role does HTML5 play? What role does Android or other things play in the future? We’re looking further into the future, but it terms of what we’re bringing to market, and what we’re immediately focused on, we’re focused on Windows Phone.”

Tatsächlich fehlt in dieser Version der Satzteil zu einer theoretisch möglichen Veränderung. Dennoch: Ganz verbannt wird Android aus den Gedankenspielen auch hier nicht.

Nokia war für die Entscheidung, das eigene Smartphone-Geschäft mit Hilfe einer Kooperation mit Microsoft voranzutreiben, in der Vergangenheit immer wieder kritisiert worden. Googles mobiles Betriebssystem Android wäre die bessere Wahl gewesen, argumentieren die Kritiker. Dementsprechend aufmerksam wird jede Aussage des Nokia-Managements zu diesem Thema verfolgt.

Redaktion

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