Firefox-Smartphone soll auch nach Europa kommen

Noch in diesem Jahr will ZTE so ein Smartphone auf den Markt bringen, auf dem Mozillas Mobilbetriebssystem Firefox OS läuft. Das hat Cheng Lixin, CEO von ZTE USA, einem Bericht von Bloomberg zufolge während eines Interviews auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas angekündigt.

Welcher Anbieter das Gerät verkaufen wird, teilte der Manager jedoch nicht mit. Als Partner kommen die Deutsche Telekom und auch der spanische Anbieter Telefónica infrage. Beide Firmen unterstützen Mozilla bei der Entwicklung von Firefox OS, das den Bau günstiger Smartphones ermöglichen soll und als Konkurrenz zu Googles Android gedacht ist.

Cheng schloss zudem nicht aus, dass sein Unternehmen ein Gerät mit Firefox OS noch in diesem Jahr auch in den Vereinigten Staaten anbieten wird. “Wir beobachten das Ökosystem und seine Entwicklung sehr genau”, sagte Cheng. “Wenn es bereit ist und wenn Verbraucherumfragen die Zahlen stützen, dann könnten wir auch in den USA ein Gerät herausbringen.”

Jay Sullivan, Vice President für Produkte bei Mozilla, sagte, sein Unternehmen arbeite außer mit ZTE auch mit Qualcomm und TCL Communication an Firefox-OS-Geräten. “Das Interesse an Firefox OS nimmt zu”, heißt es in einer E-Mail Sullivans an Bloomberg.

ZTE, Chinas zweitgrößter Telekommunikationsausrüster, hatte im vergangenen September bekannt gegeben, dass es Mozilla bei der Entwicklung von Firefox OS unterstützt. Mozilla und ZTE könnten sich im Lauf des Jahres einen Anteil von einem Prozent am Mobilmarkt sichern, zitiert Bloomberg aus einer Studie von Strategy Analytics.

Neben ZTE will auch Samsung seine Abhängigkeit von Google reduzieren. Die Koreaner setzen dafür jedoch auf das linuxbasierte Tizen, das aus der Verschmelzung von MeeGo, LiMo und dem hauseigenen Bada hervorgegangen ist. Kurz vor Beginn der CES kündigte Samsung an, 2013 konkurrenzfähige Tizen-Geräte vorzustellen. Es ist allerdings zu erwarten, dass Samsung in absehbarer Zeit an Android und auch Windows Phone als Betriebssysteme für seine Mobilprodukte festhalten wird.

[mit Material von Ryan Huang, ZDNet.com]

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Redaktion

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