Categories: Cloud

Deutscher Wetterdienst holt sich Cray ins Haus

Der Deutsche Wetter Dienst will mit Hilfe zwei neuer Cray XC30 das Wetter künftig noch präziser vorhersagen. Hier der Blick von der Messtation auf der Zugspitze. Quelle: DWD

Jetzt hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bei Cray zwei neue Supercomputer zum Preis von 23 Millionen Dollar (17,2 Millionen Euro) bestellt. Die Wetterforscher aus Offenbach bekommen dafür zwei HPC-Lösungen des Typs XC30 sowie zwei Speichersysteme Cray Sonexion 1600.

Der Vertrag und die Lieferung erstrecken sich über zwei Jahre und mehrere Phasen. Bis zum Jahresende 2014 sollen aber alle Komponenten im Einsatz sein.

Die Kapazität der beiden Storage-Systeme Sonexion 1600 wird am Ende über 3 Petabyte betragen. Ihre kombinierte Bandbreite gibt Cray mit 72 GByte/s an. Das kompakte Design führt ihm zufolge zu 50 Prozent weniger Raumbedarf als bei einem komponentenbasierten System.

Crays XC30 war unter dem Namen “Cascade” entwickelt worden. Es basiert nach dem plötzlichen Schwenk von Cray hin zu Intel-Chips auf dessen Prozessormodell Xeon ES-2600.

Ein Cray X30 lässt sich für bis zu 100 Petaflops ausbauen. Ein Exemplar des erst im November 2012 gestarteten Supercomputers steht schon in Deutschland, nämlich im Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), das zur Universität der baden-württembergischen Landeshauptstadt gehört.

Als Verbindungschip kommt die Cray-Entwicklung “Aries” zum Einsatz, die inzwischen Intel aufgekauft hat, aber über deren exklusives Nutzungsrecht Cray aktuell noch verfügt. Die Topologie “Dragonfly” ermöglicht einen parallelen und besonders flexiblen Einsatz der Prozessoren. Cray weist zudem auf sein neues Kühlsystem hin, das die Luft diagonal durch das System führe. Auch die Prozessoren seien sparsamer als ihre Vorgänger.

Cray hat zwar im November mit seinem “Titan” den ersten Platz der Supercomputer-Bestenliste erobert, aber auch fürs dritte Geschäftsquartal einen Nettoverlust von 5,2 Millionen Dollar ausweisen müssen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte es 12,2 Millionen Dollar verloren.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Alle Prozesse im Blick: IT-Service Management bei der Haspa

Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…

7 Stunden ago

Wie generative KI das Geschäft rund um den Black Friday verändert

Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…

8 Stunden ago

Banken und Versicherer sind KI-Großabnehmer

Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…

1 Tag ago

Siemens legt 10 Milliarden Dollar für Software-Spezialisten auf den Tisch

Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…

1 Tag ago

Standortübergreifender KI-Einsatz im OP-Saal

Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.

1 Tag ago

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

4 Tagen ago