Deutsche Telekom will mehr Geld für die Letzte Meile

Die Deutsche Telekom hat bei der Bundesnetzagentur beantragt, von Konkurrenten mehr Geld für die Nutzung der sogenannten “Letzen Meile” verlangen zu dürfen. Anstatt wie bisher 10,08 Euro pro Monat sollen künftig 12,37 Euro fällig werden. Bislang hatte die Telekom mit ähnlichen Anträgen wenig Erfolg bei der Bundesnetzagentur.

In den vergangenen Jahren hatte die Bundesnetzagentur die Miete für die Letzte Meile immer weiter gesenkt. Zuletzt im April 2011 von 10,20 Euro auf das jetzige Niveau von 10,08 Euro . Da die Vereinbarung für jeweils zwei Jahre getroffen wird, gilt die aktuelle Gebühr noch bis zum 30. Juni. Neben der Erhöhung des Mietpreises will die Deutsche Telekom mit ihrem aktuellen Antrag auch eine Festlegung auf jeweils drei Jahre erreichen.

Zur Begründung für die beantragte Gebührenhöhung verweist der Bonner Konzern auf die Kosten für den Breitbandausbau. Zudem erhofft man sich Rückendeckung aus Brüssel. Im vergangenen Sommer hatte Kroes eine investitionsfreundlichere Regulierung zugesagt und langfristig stabile Preise für die Letzte Meile angekündigt, die auch Faktoren wie die allgemeine Preissteigerung berücksichtigen.

“Wir nehmen EU-Kommissarin Neelie Kroes beim Wort und erwarten konkrete Anreize für unsere milliardenschweren Investitionsvorhaben”, so Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef bei der Telekom. “Die Bundesnetzagentur sollte jetzt die Chance für eine investitionsfreundliche Regulierungspolitik nutzen. Wer Breitbandnetze massiv ausbaut, braucht Sicherheit darüber, dass die Infrastruktur nicht weiter entwertet wird.” Die Telekom hatte im vergangenen Jahr einen milliardenschweren Ausbau der deutschen Breitbandnetze angekündigt.

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