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Deutschland für IBM schwierig

IBM hat beim Umsatz im vierten Quartal 2012 einen Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen, auf 29,304 Milliarden Dollar. Dafür stieg, wie IBM mitteilt, der Nettogewinn um 6,3 Prozent auf 5,833 Milliarden Dollar. Besonders ausgeprägt war der Negativtrend in EMEA mit minus fünf Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar (minus drei Prozent in Euro). Laut Finanzchef Mark Loughridge war das Geschäft besonders in Deutschland schwierig.

Für das Gesamtjahr 2012 stand ein Umsatzrückgang um 2,3 Prozent auf 104,507 Milliarden Dollar zu Buche. Der Nettogewinn stieg 2012 um 4,7 Prozent auf 16,604 Milliarden Dollar.

In den einzelnen Segmenten gab es im vierten Quartal ein Minus von zwei Prozent bei Services. Ebenfalls um zwei Prozent ging das Global Finance Geschäft zurück. Bei der Hardware gab es ein Minus von einem Prozent, insbesondere verursacht durch einen Abwärtstrend bei Retail Store Solutions (RSS).

Bei Power Servern gab es ein Minus von 19 Prozent. Bei den System x fiel ein Minus von einem Prozent an, bei Storage ein Minus von fünf Prozent, wofür vor allem sinkende Verkäufe bei Tape verantwortlich waren. Überaus erfolgreich verlief dagegen der Verkauf von Mainframes (System z) mit einem Plus von 56 Prozent.

Im Software-Bereich gab es ein Plus von drei Prozent. Während das Geschäft mit Betriebssystemen konstant blieb, hat die Middleware-Familie um elf Prozent zugelegt. Besonders erfolgreich war Rational mit plus Prozent, gefolgt von Websphere (plus elf Prozent). Auch für Lotus konnte IBM nach einem langen Abwärtstrend jetzt wieder Erfolge verbuchen und legte um neun Prozent zu. Für das Plus bei Lotus war vor allem der Zukauf von Kenexa, einer Lösung für HR-Management, verantwortlich. Tivoli verbuchte plus vier Prozent und Information Management plus zwei Prozent.

Finanzchef Mark Loughridge berichtete von einem exzellenten Start der neuen Produkte, insbesondere bei den Mainframes. Auch die im Oktober gestartete High End Disk Storage Lösung DS8870 ist bereits ausverkauft. Trotz der negativen Entwicklung im Power Segment setzt Loughridge auf wachsende Verkäufe mit Power 7 Plus im zweiten Quartal 2013. Gegenüber dem Wettbewerb habe IBM ausgezeichnet abgeschnitten und 330 Kunden zu sich herübergezogen, die Hälfte davon von HP und die andere Hälfte von Oracle.

“Die Erfolge im vierten Quartal und auch für das gesamte Jahr wurden von den strategischen Wachstumsinitiativen angetrieben”, kommentierte IBM-CEO Ginni Rometty die Zahlen. Mit Themen wie Wachstumsmärkten, Analytics, Cloud und Smarter Planet könne IBM den Wechsel in wertvollere Geschäftsbereiche weitertreiben.

[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de]

Redaktion

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