Kaspersky Lab mit neuer Sicherheitsplattform für Unternehmen
Die russische Sicherheitsfirma Kaspersky Lab visiert mit einem neuen Produkt den Unternehmensmarkt an. Die Lösung heißt zwar “Kaspersky Endpoint Security for Business” – kümmert sich aber im Grunde nicht nur um den Schutz von Endgeräten vor Malware oder Datendiebstahl.
Kaspesky hat mit “Kaspersky Endpoint Security for Business” eine Sicherheits-Software für Firmen vorgestellt. Laut Anbieter übernimmt die Lösung das komplette Sicherheitsmanagement im Unternehmen und widmet sich den extern zugreifenden Geräten, dem Verhalten der Applikationen in der geschützten Umgebung und vielem mehr.
Europa-Produktmarketing-Manager Dave Messett erklärt den Gesamtansatz: Aus einer einzigen Oberfläche könne das komplette Provisioning und Deployment im Netz, das Lizenzmanagement, das Scannen auf Schwachstellen, das Patching, die Verschlüsselung von Daten beim Speichern und das Zugangs-Management geregelt werden. Und alle diese Bereiche hätten zahlreiche Funktionen, die von anderen jeweils als Einzelprodukte verkauft würden – aber dann nicht einmal miteinander kommunizieren könnten.
Man mische nun die Lösungen in ein “All-in-One-Paket”, dessen Komponenten auch “wirklich miteinander sprechen”. Der Kunde müsse nicht für tausend Produkte gesonderte Prioritätenlisten und Nutzer-Policies einrichten – aus einer Oberfläche heraus werde festgelegt, welcher Nutzer und welche Anwendung auf welchem Gerät welche Dinge tun darf.
Die Einstellungen sind vor allem für den Administrator ersichtlich, erklärt Angel Jodra Soria, für den Nutzer sehe es aus wie ganz normales Arbeiten. Soria demonstrierte, wie zuvor in der Administrations-Oberfläche festgelegt wird, dass das Passwort an einem Mobilgerät bestimmte Regeln einhalten muss, synchronisierte Daten, Sicherheits-Policies und “pushte” nebenbei eine neue Unternehmens-App auf´s Smartphone. Sofort sind im Test auf dem Mobiltelefon App, veränderte Passwortabfrage und Daten auf dem Gerät gelandet. Für das Sychronisieren nutzt das Programm ActiveSync, Exchange-Mechanismen oder – zum Kommunizieren mit Apple-Geräten – die iOS-Push-Funktion.
Die Verschlüsselung, bei Mitbewerbern eine separate Lösung, läuft quasi im Hintergrund. Beispiel: Meldet sich ein Nutzer an, so kann er seine Daten zwar auf einen USB-Stick speichern, doch verliert er diesen, kann niemand ohne Zugangsberechtigung sehen, welche verschlüsselte Daten darauf liegen. Der Anwender kann nur, wen er in seinem durch Log-in erstellten “Container” ist, so damit arbeiten, als sei nichts verschlüsselt.
Extern kann er nur auf die Daten zugreifen, wenn er einen Kaspersky-Betrachter verwendet, der sich den nötigen Schlüssel über das Kaspersky-Netz oder die eigene Firma holt. Das gesamte Sicherheitsmanagement kann im neuen Produkt geregelt werden wie Netzwerkzugriffe in einem in Netzwerk-Management-Programm – inklusive Patch-Überprüfung, Scanning, Überblick zu Lizenzen und mehr.
Der “typische Mittelstand” als Zielgruppe
Es klingt zwar wie eine Lösung für große Unternehmen, doch Kaspersky will vor allem Unternehmen “mit 100 bis 1500 Nodes” ansprechen, so Marketing-Manager Messett. “Aber das Produkt läuft auch mit kleineren und größeren”, betont er. Nach dem offiziellen Launch soll die Software in den Zusammenstellungen “Advanced”, “Select” und “Core” erhältlich sein.
In der vollen Version sind “Security Center 10”, “Security for Mobile”, “Kaspersky Encryption”, das Patch-Management und zahlreiche andere Funktionen versammelt. Genauere Daten und Preise will der Anbieter noch bekannt geben.
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