Nachdem große Teile der Community von OpenOffice.org sich jetzt unter dem Schirm von LibreOffice und The Document Foundation (TDF) versammelt haben, zeigt sich jetzt auch in der neuen Version der quelloffen Produktivitäts-Suite, dass von LibreOffice inzwischen die größeren Impulse als von dem Vorgänger OpenOffice ausgehen.
TDF, die ihren Sitz in Berlin hat, teilt zum Release mit: “TDF stellt LibreOffice 4.0 vor und damit die Office-Suite, von der die Community seit 2001 geträumt hat. LibreOffice 4.0 ist das erste Release, das die Ziele der Community reflektiert, die wir im September 2010 angekündigt haben: Eine klarere und saubere Code-Basis, ein verbessertes Feature-Set, mehr Interoperabilität und ein vielfältigeres und vor allem offeneres Ökosystem.
Und so haben die Mitwirkenden an dem Projekt jetzt auch Content-Management-Systeme wie Alfresco, IBM FileNet P8, OpenText, Nuxedo und neben weiteren auch Microsoft Sharepoint 2010 und NetWeaver Cloud Service von SAP an die Büro-Suite angebunden. Diese Integration der verschiedenen CMS erreicht Libreoffice über den Standard CMIS des Industrievereinigung OASIS.
Über eine bessere Interoperabilität von DOCX und RTF-Dokumenten unterstützt LibreOffice jetzt auch unter anderem auch Kommentarfunktionen. Inzwischen lassen sich auch Dokumente von Microsoft Publisher und aus Visio importieren.
Generell habe sich die Leistung beim Laden oder Speichern von verschiedenen Dokumenten verbessert, vor allem bei ODS, XLSX, DOCX und RTF. Diese Bereiche wurden teilweise von dr Community vollständig neu entwickelt. Die Spreadsheet-Alternative Calc ist jetzt nicht nur performanter, sondern erlaubt unter anderem auch Charts als Bilder in den Formaten JPG und PNG zu exportieren. Außerdem unterstützt das Programm die neuen Funktionen, die in ODF OpenFormula beschrieben sind.
In der Nutzeroberfläche unterstüzt die neue Version nicht nur Ubuntus Unity und die Firefox Personas, sondern erleichter jetzt auch über eine neue Widget-Layout-Technik, das Übersetzen, Verbergen oder Ändern von Elementen in der Nutzerschnittstelle. So setzt LibreOffice hier auf Layouts und nicht auf Codierte Oberlfächen. Damit erleichter LibreOffice die Anpassung der Oberfläche, etwa für die Lokalisierung oder für neue Usability-Designs.
Wie Florian Effenberger, Chairman des Board of Directors in einem Blog erklärt, sei gerade das wichtig, um neue Entwickler zu motivieren, an LibreOffice mitzuarbeiten. Daneben werde LibreOffice so zu einer “transparenten Plattofrm für Kooperationen, die auf einem starken Free Software Ethos basieren, wo gesponsorte und freiwillige Entwickler gemeinsam am Erreichen des gleichen Ziels arbeiten.”
Wer über eine Android-App die Prästentationslösung Impress steuern will, muss LibreOffice derzeit noch in der Linux-Version betreiben. Allerdings soll ein weiterer Release, schon bald Support für alle weiteren Plattformen bringen.
Insgesamt habe LibreOffice offenbar den Code ‘aufgeräumt’. Über die Integration von Funktionen wie CMIS und Filtern für den Dateiimport, ist es jetzt für Entwickler anderer Projekte, die eine Brücke zu LibreOffice schlagen wollen, deutlich leichter mit der freien Bürosoftware zu arbeiten.
LibreOffice 4.0 steht für Windows, Mac und die geläufigsten Linux-Distributionen bereit.
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Also für mich sieht die Oberfläche genauso altbacken und Neunziger Jahre aus wie vorher.
Und von der besseren Interoperabilität zu Microsoft Office kann ich auch nichts merken. Zum Test vier MSO-Datein in Libre geladen:
1) docx mit passwort nicht geöffnet
2) docx geöffnet, OLE Objekt fehlt, Bullets sitzen falsch
3) xlsx geöffnet, ein Diagramm fehlt, das andere 2d statt 3d
4) pptx geöffnet, aber Animationen fehlen
Ich bleibe bei meinem SoftMaker Office Professional. Kostet zwar 99 Euro für drei Lizenzen im Gegensatz zu Libre, aber verarbeitet im Gegensatz zu Libre MSO-Dateien originalgetreu, allein das ist es mir wert. Höhere Geschwindigkeit, bessere Nutzeroberfläche, sehr guter Mail Client und andere Faktoren kommen noch dazu.
Die Unterstützung von .docx, .xlsx und .pptx wird immer besser, aber - da stimme ich Ihnen sehr zu - hat noch nicht das Niveau der Unterstützung von .doc, .xls und .ppt erreicht. Zum Glück geht die Verbesserung der Importfilter schnell voran.
Die Oberfläche sieht übrigens unter Linux nicht altbacken aus, sondern sehr schick...