Microsoft Surface Pro sollte besser nicht kaputt gehen

iFixit berichtet, dass Reparaturen an Surface Pro praktisch unmöglich sind. So habe man noch nie zuvor bei einem  Bildschirm dieser Größe, so viel Kleber gefunden. Und auch wenn der Einsatz von Schrauben grundsätzlich zu loben sei, scheinen den Reparatur-Experten von iFixit die insgesamt 90 Schrauben in dem Tablet doch etwas überdimensioniert.

Microsoft verklebt das Surface pro mit einer Substanz, die an Teer erinnert (Bild: iFixit).

Interessanterweise ähnelt sich die Zusammensetzung des Gehäuses von Surface RT und Surface Pro keineswegs. Der Akku beispielsweise sei mit dem Gehäuse selbst verklebt und außerdem hinter dem Motherboard versteckt, sodass man dieses theoretisch entfernen müsste, um den Stromspeicher auszutauschen.

Allein um einen Weg zu finden, das Gerät zu öffnen, ohne es zu zerstören, benötigte iFixit über eine Stunde – wie es in seinem Blog heißt, ist dies klarer Rekord.

Die Note für die Reparaturmöglichkeiten ist daher eine 1 von 10 – Negativrekord für ein Tablet. Nur das Apple Macbook Pro mit Retina-Bildschirm sei ähnlich schwierig zu reparieren.

Widersinnig ist dabei, dass Microsoft die Solid State Disk des Tablets von außen zugänglich macht und die Wechselmöglichkeit dieses Speichers auch als Feature bewirbt. Eine ähnliche Option für den Akku wäre für die Geschäftskunden, an die sich Microsoft trotz Spieletauglichkeit seines Tablets vor allem richtet, möglicherweise interessanter gewesen.

Wie üblich zählt iFixit die genauen Bezeichnungen aller gefundenen Bauelemente auf. So wird das Tablet von einem Intel Core i5-3317U angetrieben, der den Chipsatz Intel Mobile HM77 Express nutzt. Die 4 GByte RAM kommen von Micron, der Funkchip von Marvell und der Touchscreen-Controller von Atmel. Der Akku ist mit 7,4 Volt und 5676 mAh Kapazität spezifiziert.

Nicht ermittelt wurde die Herkunft des von Microsoft verwendeten Gehäuseklebers. Hinsichtlich Funktion, Aussehen und Geruch könnte es sich aber um Teer handeln, merkt iFixit ironisch an.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Redaktion

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