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Flash Storage: Ein sehr segmentierter Markt

NetApp hat soeben eine Reihe an neuen Flash-Produkten angekündigt mit denen sich die Storage-Performance um 80 Prozent verbessert und die Latency um 90 Prozent zurückgeht. Hierzu gehört das neue Flash-Array EF540 sowie umfangreiche Verbesserungen der FAS/6200-Serie. EF540 basiert auf 2,5-Zoll-SSDs. Bis zu 24 davon finden in einem Einschub Platz, was einer Kapazität von 19,2 Terabyte entspricht. Die Vorteile eines All-Flash-Arrays sind vor allem die Performance-Daten. So schafft das EF540 eine kontinuierliche I/O-Leistung von 300.000 I/Os pro Sekunde mit einer Latency von unter einer Millisekunde.

Flash-Arrays sind dem Bereich Storage zuzurechnen und damit lassen sich vor allem transaktionsorientierte Anwendungen und Datenbanken von SAP, Microsoft, Oracle oder Sybase deutlich beschleunigen. Diese Arrays lassen sich in All-Flash-Arrays und Hybrid-Arrays unterscheiden, wobei letztere ein Kompromiss aus Leistung und Preis darstellen, womit sie den größten Teil des Flash-Marktes repräsentieren.

Wesentlich schneller als Flash-Arrays sind Flash-Steckkarten, die direkt im Server über einen PCIe-Steckplatz eingebunden werden. Dieser Storage-Raum lässt sich als direktes Local-Storage oder als umfangreiches Caching-Device nutzen. EMCs VFStore gibt es beispielsweise von 350 Gigabyte bis hinauf zu 2,2 Terabyte pro Karte.

Am obersten Ende dieser Flashkarten befindet sich ioScale von Fusion-io, die über eine Kapazität von 3,2 Terabyte verfügt und aufgrund einer internen Fail-over-Struktur keinen RAID-Controller benötigt. Die Fusion-io-Karten sind wegen ihren Leistungsdaten und ihrer Packungsdichte vor allem in den Highend-Servern großer Cloud-Provider zu finden. Im jüngsten Quartal machte das Unternehmen die Hälfte der Umsätze mit nur zwei Kunden: Apple und Facebook. Weitere 19 Prozent gingen an HP. Damit ist die Strategie von Fusion-io künftig darauf ausgerichtet, verstärkt in den “normalen” Rechenzentren der Industrie Einzug zu halten.

Viele Flash-Anbieter haben sowohl Arrays als auch PCIe-Karten im Angebot. Hierzu gehören neben NetApp auch EMC und die IBM-Tochter Texas Memory Systems. Doch der Markt wird eindeutig von den Hybrid-Arrays bestimmt. Laut IDC wurden hiermit im vergangenen Jahr 41 Milliarden Dollar umgesetzt und bis 2015 sollen 49 Milliarden Dollar werden. Die wichtigsten Anbieter sind hier EMC, Dell, HP, Hitachi, IBM und NetApp.

Das größte Wachstum wird es aber bei den All-Flash-Arrays geben, deren Marktvolumen laut Gartner von 740 Millionen in 2012 auf vier Milliarden Dollar in 2015 anschwellen wird – ein Plus von 75 Prozent. Die Flash-Karten werden trotz ihrer unbestreitbaren Nutzen-Vorteile ein Nischenmarkt bleiben. IDC schätzt, dass deren weltweiter Absatz von 880 Millionen Dollar bis 2015 nur auf zwei Milliarden Dollar ansteigen wird. Hauptursache für die schwache Marktakzeptanz sind deren Kosten, die nur bei sehr großen Rechenzentren zu rechtfertigen sind.

Ein weiterer Grund für die teilweise gebremste Akzeptanz von Flash ist der, dass Flash-Storage nicht unbedingt die universelle Lösung für alle Daten-IO-Probleme ist. “Viele übersehen, dass Flash zwar erhebliche Vorteile bei den Read-Operationen hat, dass aber die Write-Operationen häufig länger dauern, als bei herkömmlichen magnetischen Festplatten”, sagt Patrick Rogers, NetApps Vice President für Solutions & Integrations.

Dieses Problem ist vor allem bei den Single-Level Cells (SLCs) besonders gravierend. Rogers widerspricht damit auch der allgemeinen Annahme, dass sich Flash-Karten besonders gut für den Server-Teil von VDI-Installationen eignen. “Beim Hochfahren eines Thin-Client gibt es viele Leseoperationen und da macht sich die Geschwindigkeit von Flash deutlich bemerkbar, doch nach dem Hochfahren werden von den Clients zumeist Daten eingespeist – also Schreiboperationen ausgeführt – und da gibt es kaum Vorteile”, so Rogers weiter.

Redaktion

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  • Bei der Kapazität der NetApp EF540 handelt es sich um 19,2TB.
    Ich denke die Angabe ist Ihnen einfach durchgerutscht.

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