Vint Cerf arbeitet am Internet für Tiere und Aliens

Vint Cerf hat auf der Konferenz TED seine Vision eines “Interspecies Internet” (auf Deutsch: artübergreifendes Internet) vorgestellt. Diese Plattform würde nicht mehr nur zwischenmenschliche Kommunikation ermöglichen, sondern auch mit Tieren – oder mit Außerirdischen.


An einem Entwurf dieses Konzepts hat der “Vater des Internet” zusammen mit dem Musiker Peter Gabriel, dem MIT-Physiker Neil Gershenfeld und der Erkenntnispsychologin Diana Reiss gearbeitet.

Ein Blog zur Veranstaltung zitiert Cerfs Beschreibung des Konzepts: “Alle Arten fühlender Wesen können verbunden werden. Wir beginnen so zu erforschen, was es bedeutet, mit jemandem zu kommunizieren, der keine Person ist.”

In den letzten Jahren hat es mehrfach Versuche gegeben, über Technik mit Tieren Delfinen, Elefanten oder Affen zu kommunizieren. Der Zoo von Miami setzt etwa iPads ein, um mit Affen zu “sprechen”.

Für Cerf ist aber auch das nur der Anfang. “Das bedeutet, dass wir durch die Kommunikation mit anderen Arten lernen, wie wir letztlich mit einem Außerirdischen von einem anderen Planeten kommunizieren können. Ich kann es kaum erwarten.”

Solche Gespräche mit Aliens sind Teil von Cerfs anderer Version – dem “Interplanetary Internet”, das Planeten umfasst, Satelliten und Asteroiden, robotergesteuerte Weltraumfahrzeuge und auch bemannte Raumfahrt. Diese Vision sieht Cerf als schon teilweise realisiert an.

Schließlich gebe es Google+-Hangouts mit Astronauten der International Space Station, und auf der Erde könne man Bilder vom Mars sehen, die das Fahrzeug Mars Curiosity Rover aussende.

Vinton “Vint” Gray Cerf gilt als einer der “Väter des Internets” und ist heute als Internet Evangelist für Google tätig. Im letzten Herbst hatte er die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte auf eine Milliarde geschätzt – nicht eingeschlossen Maschinen hinter Firewalls, so dass sich ihre Zahl tatsächlich zwei Milliarden nähern könnte.

Cerf prophezeite damals, dass “abgedrehte und verrückte Dinge” zur Palette verbundener Geräte hinzukommen werden, die heute von üblichen Smartphones über Tablets zu Internet-verbundenen Surfboards reicht. Wahrscheinlich dachte er schon damals an Interspecies und Interplanetary Internet. Was Vint Cerf zu seiner Vision inspirierte waren vermutlich Aufnahmen wie die folgende:

[mit Material von Florian Kalenda, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago