Der britische Hersteller Boston hat zusammen mit dem Software-Unternehmen Ellexus und Calxeda die erste kommerzielle Cloud-Anwendung auf Basis von ARM-Servern geschaffen. Über den Dienst, AaaS (ARM-as-a-Service) liefern die Unternehmen ein Entwickler-Tool aus, über den x86-Code auf die ARM-Plattform portiert werden kann.
Ellexus hilft mit dem Produkt Breeze dabei, den Code zu portieren und die Server, die auf Calxedas Energy Cores basieren, liefern eine Cloud-Umgebung, in der dieser Code dann getestet werden kann. Damit sparen sich Unternehmen die Anschaffung von ARM-basierten Servern für das Testen.
Doch auch wenn Boston diesen Dienst kommerziell anbietet, richtet sich der Hersteller derzeit nicht an das klassische Hosting-Segment. Der AaaS-Dienst läuft derzeit in erster Linie für das Testen und die Entwicklung von neuen Anwendungen. Dabei liefert der Dienst nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Entwickler-Bibliotheken und andere Tools.
ARM-Prozessoren sind derzeit vor allem in mobilen Geräten zu finden. Aber immer mehr Nutzer interessieren sich derzeit aufgrund der hohen Energieeffizienz für den Einsatz in Servern. Verschiedene Hersteller, darunter auch große Namen wie HP oder Dell entwickeln derzeit eigene Versionen von ARM-Servern.
Die ARM-Prozessoren sind bei der Leistung derzeit nicht mit einem Xeon von Intel zu vergleichen. Dennoch können sie für ganz bestimmte Aufgaben optimiert werden und damit den Stromverbrauch in einem Rechenzentrum deutlich senken. So ist etwa das Web-Hosting eine geeignete Anwendung für die ARM-basierten Server.
Nach wie vor aber befindet sich die Entwicklung noch in einem recht frühen Stadium und es gilt für Hersteller und Anwender noch einige Probleme aus dem Weg zu räumen. Vor allem die Software muss eben entsprechend von x86 auf die ARM-Architektur angepasst werden. Derzeit unterstützen die ARM-PRozessoren lediglich 32-Bit-Software.
In der x86-Standard-Server-Welt jedoch sind inzwischen vielfach 64 Bit Standard. Zudem müssten Anwender auch in neue Infrastruktur investieren, weil die beiden Plattformen nicht miteinander Kommunizieren können. Auch bei der Management-Software und der Verwaltung von solchen Servern im großen Stil dürften noch einige Fragen offen sein.
Der größte Hinderungsgrund jedoch dürfte derzeit die Tatsache sein, dass für ARM-Server noch kaum Software existiert. Offenbar will Boston zusammen mit den genannten Partnern mit dem neuen Service an dieser Tatsache rütteln. Boston ist derzeit einer der ganz wenigen Hersteller, die bereits ARM-Server kommerziell vertreiben. Die meisten Kunden und Anwender jedoch kaufen die Viridis-ARM-Server für Test- und Entwicklung.
Ebenfalls auf der CeBIT hat der niedersächsische Hersteller Christmann einen Rack-Server mit 72-Micro-Servern vorgestellt.
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