BlackBerry-Chef Heins: iPhone veraltet

Thorsten Heins. Quelle: RIM.

Anlässlich der Markteinführung des BlackBerry im australischen Markt äußert sich BlackBerry-CEO Thorsten Heins nicht nur zuversichtlich über die Chancen von Blackberry 10, sondern beharkt auch den Konkurrenten Apple.

Heins und das frisch getaufte Unternehmen BlackBerry seien von den zahlreichen Käufern angenehm überrascht, die konkurrierende Plattformen zugunsten von BlackBerry 10 (BB10) verließen. Und das tuen die Anwender nicht ohne Grund, glaubt Heins. Er macht die abflauende Innovationsgeschwindigkeit von Apple dafür verantwortlich.

Apple habe großartige Arbeit mit Touch-Geräten und bei der Nutzeroberfläche geleistet, räumte der Blackberry-Chef ein. Es habe seinen Erfolg absolut verdient, falle jetzt aber im Vergleich zu konkurrierenden Smartphone-Anbietern zurück. “Ich schätze, die Geschichte wiederholt sich”, sagte er im Interview mit der Australian Financial Review. “Das Innovationstempo ist so hoch in unserer Branche, dass man ziemlich schnell ersetzt werden kann, wenn man nicht mit dieser Geschwindigkeit innoviert. Die Bedienoberfläche des iPhone, bei allem Respekt für diese ursprüngliche Erfindung, ist jetzt fünf Jahre alt.”

Blackberry 10 übertrifft laut Heins das iPhone insbesondere durch seine Multitasking-Fähigkeiten. Der Anwender könne problemlos mehrere Apps gleichzeitig nutzen und daher mit seinem Smartphone arbeiten, wie von einem Notebook gewohnt. Zum US-Marktstart des Blackberry-Modells Z10 in der nächsten Woche erwartet Heins 100.000 dafür verfügbare Apps. Er berichtete von vielversprechenden Verhandlungen, um auch die Anbieter beliebter Apps wie Instagram zu einem Engagement für die Blackberry-Plattform zu bewegen.

Blackberry erwägt als ernsthafte strategische Option, das Mobilbetriebssystem BB10 auch an andere Gerätehersteller zu lizenzieren. Aktuelle Pläne für ein neues Tablet hat das Unternehmen hingegen nach dem wenig erfolgreichen Playbook nicht. Wenn, dann müsse es mehr als das übliche Tablet sein und insbesondere den Enterprise-Kunden eine mobile Computing-Erfahrung im Formfaktor Tablet bieten.

Bei der offiziellen Vorstellung von Blackberry 10 in Sidney stellte der Blackberry-CEO vor allem Sicherheitsaspekte heraus. “Ich glaube nicht, dass unsere Mitbewerber jemals eine so ausgezeichnete Sicherheit wie Blackberry haben werden, weil unsere im Betriebssystem liegt”, sagte er. “Verstehen Sie das nicht als Arroganz, aber unsere Sicherheit ist in der Gerätearchitektur begründet – deshalb haben wir das so gemacht.”

[mit Material von Matthew Miller, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Mehr Datenschutz in der Montage

Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…

4 Stunden ago

Cyber Resilience Act: Countdown läuft

Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…

4 Stunden ago

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

1 Tag ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

1 Tag ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

1 Tag ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

2 Tagen ago