Goldgrube Twitter
Twitter wird in den nächsten Jahren den Umsatz deutlich steigern können. Grund dafür ist das Wachstum bei mobilen Anzeigen. Schon 2015 könnte der Microblogging-Dienst dann die Milliardengrenze knacken.
Twitter wird 2013 582,8 Millionen und nächstes Jahr sogar 950 Millionen Dollar Jahresumsatz mit Werbung erzielen, davon sind die Marktforscher von eMarketer überzeugt. Für das Jahr 2015 prognostizieren sie einen Umsatz von 1,33 Milliarden Dollar. Den größten Teil werden dabei Mobilanzeigen ausmachen. Der mobile Anteil liegt 2013 bei rund 53 Prozent, in zwei Jahren soll dieser Anteil auf 60 Prozent anwachsen.
eMarketer hat seine eigene Prognose (800 Millionen Dollar Umsatz 2014) damit deutlich angehoben. Unverändert blieb nur die Kennzahl für 2013. Die Marktforscher betonen, dass Twitter noch 2011 so gut wie keinen Umsatz mit Anzeigen auf Mobilgeräten machte.
“eMarketer glaubt, dass Twitter letztlich vom zunehmenden Mobilfokus von Konkurrenten wie Facebook und Twitter profitiert hat, denn deren Anstrengungen haben Werbetreibende überzeugt, dass sich eine Umverteilung der Budgets auf Mobile lohnt.”Zum Wachstum trägt in diesem Jahr auch die letzten Monat eingeführte Twitter Ads API bei, die allerdings schon in frühere Vorhersagen eingerechnet war. Zudem profitiert das Unternehmen davon, Kontrolle über seine nativen Apps für diverse Plattformen zu haben. So könne man Anzeigen nahtlos auf eine Vielzahl Plattformen bringen, schreibt eMarketer, und habe den Bereich Mobilanzeigen schnell voranbringen können.
Der weitaus wichtigste Markt für Twitter bleiben die USA mit 83 Prozent in diesem Jahr. 2012 hatte das Unternehmen dort noch 90 Prozent seiner Werbeumsätze erzielt. 2015 werden nur noch 76 Prozent aus den USA kommen.
Jahrelang galt Twitter als Unternehmen mit einer witzigen Idee, aber ohne Geschäftsmodell. Das hat sich gründlich geändert – auch durch das größere Angebot an Inhalten in Form von Fotos, Videos und Artikelzusammenfassungen. Somit ist ein Umfeld entstanden, in dem sich auch Werbetreibende nicht auf 140 Zeichen beschränken müssen.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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