France Telekom: iPhone zu teuer

Ein günstiges iPhone gefährdet Apples Traum-Margen. Ein gleichbleibend teures jedoch, könnte den Absatz behindern, warnt jetzt der CEO der France Telecom, Stephane Richard. Es werde immer schwieriger, ein teures Gerät an den Mann zu bringen.

Dass sich ein Gerät wie das iPhone immer schwieriger verkaufen lasse, werde der Launch der nächsten Version klar zeigen, so Stephane Richard gegenüber Bloomberg. Rund 600 Dollar ohne Vertrag seien einfach sehr viel Geld.

Die nächste Version des Apple-Erfolgsgeräts erwartet das gewöhnlich gut informierte Wall Street Journa ldiesen Sommer. Richard glaubt aber, dass sie nicht so viel Aufsehen erregen wird wie frühere iPhone-Neuheiten. “Es gibt weniger Early Adopter, und der nächste iPhone-Release wird das wahrscheinlich zeigen. Ein Telefon für 600 Dollar zu verkaufen wird immer schwieriger.”

 

 

Die Kunden seien “zunehmend auf den Preis fokussiert”, schob der Manager nach. “Nur ein paar Hunderttausend” kämen als Käufer des nächsten Apple-Modells in Frage.

Richard erklärte Bloomberg außerdem, dass France Telecom in Reaktion auf einen beobachteten europaweiten “Preiskrieg” eine strategische Umstellung beschleunigt habe. In Frankreich habe etwa der letztes Jahr gestartete Billiganbieter Illiad mit der Marke Free einen kleinen, aber bedeutenden Marktanteil erobert. France Telecom habe seine Preise für Mobilfunkverträge daher im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent gesenkt und erwarte, auch 2013 vergleichbare Preissenkungen vornehmen zu müssen.

Letzten Monat hatten sich schon kleinere französische Netzbetreiber über Apples Umgang mit Partnern beschwert – der Konzern bevorzuge große Carrier, hieß es. Strenge Konditionen und feste Verkaufsquoten ermöglichten es den iPhone-Anbietern kaum, auch Smartphones anderer Hersteller zu bewerben.

France-Telecom-CEO Stephane Richard ist schon mehrfach mit Stellungnahmen zu Apple an die Öffentlichkeit getreten. Noch im Februar hatte er Apple unter Tim Cook bescheinigt, es trete weniger arrogant auf als unter Steve Jobs.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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