USA und China arbeiten bei Cybersecurity zusammen

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Das Thema Cybersecurity habe für die US-Regierung derzeit höchste Priorität, sagte US-Außenminister Kerry nach einem Bericht der beiden Nachrichtenagenturen Reuters und Xinhua. “Es betrifft den Finanzbereich, Banken, Finanztransaktionen. Jeder Aspekt moderner Staaten nutzt Cyber-Networking, und daher ist selbstverständlich jeder von uns – jede Nation – daran interessiert, seine Bevölkerung zu schützen, seine Rechte zu schützen und seine Infrastruktur zu schützen.”

Es handelt sich offenbar um einen Versuch, die zunehmenden Spannungen zwischen beiden Ländern zu reduzieren, die in den letzten Monaten mehrfach Beschuldigungen der Cyberspionage und Angriffe austauschten. Insbesondere hatte der Sicherheitsberater von US-Präsident Barack Obama Mitte März den Ton verschärft. Tom Donilon zufolge beschädigen die anhaltenden Attacken, “die in bisher unbekannter Zahl von China ausgehen”, alle Versuche, beide Länder enger zu verbinden. “Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, derartige Aktivitäten irgendeines Landes zu tolerieren. Wie der Präsident in seiner Rede zur Lage der Nation schon gesagt hat, werden wir Maßnahmen ergreifen, um unsere Industrie vor Cyberbedrohungen zu schützen.”

Von den zahlreichen Angriffen auf US-Firmen in den letzten Monaten wurden zumindest einige in ein Bürogebäude in Schanghai zurückverfolgt, das sich mit dem chinesischen Militär in Verbindung bringen lässt. Andere Spuren führen nach Osteuropa. Als Opfer hatten sich zuerst die Zeitungen New York Times und Wall Street Journal gemeldet. Später wurden auch Attacken auf Apple, Facebook und Microsoft bekannt.

China hat jede Beteiligung dementiert, und auch am vergangenen Wochenende stellte Wang im Gespräch mit Kerry klar, dass seine Regierung jegliche Art Hackerangriffe ablehne, wie es bei Reuters heißt. Auch der neue chinesische Regierungschef Li Kequiang nutzte im März gleich seine erste Pressekonferenz im Amt, um die Vorwürfe aus den USA zurückzuweisen. Peking unterstütze keine Hacker. Vielmehr sei es selbst regelmäßig Opfer von Angriffen, deren IP-Adressen größtenteils auf die USA verwiesen.

[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

Redaktion

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