Facebook Home in Deutschland verfügbar
Ab sofort ist Facebook Home auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. ‘Home’ funktioniert wie eine eigene Betriebssystem-Schicht, bislang allerdings nur auf Android-Geräten. Das soll sich möglicherweise ändern, denn Facebook führt derzeit auch angeblich Gespräche mit Apple und Microsoft.
Bei der Verhandlungen geht es nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg darum, die bisher nur für Android verfügbare Software Home auch auf iOS und Windows Phone zu bringen. Bloomberg beruft sich dabei auf Adam Mosseri, Director of Product bei Facebook. Eine finale Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
“Wir haben ihnen gezeigt, was wir entwickelt haben, und stehen in einem stetigen Dialog”, sagte Mosseri. Die nahtlos integrierte Anwendungssammlung, die sich wie eine zusätzliche Schicht über das Betriebssystem legt, könne unter anderem Namen und in anderer Aufmachung auf Apples Plattform kommen als bei Android. “Wir übertragen vielleicht auch nur einige der Design-Werte auf die iOS-App”, so Mosseri weiter. “Das könnte dabei herauskommen. Oder wir erstellen lediglich den Sperrbildschirm.”
Facebook Home legt sich mit bildschirmfüllenden Fotos über Homescreen wie Sperrbildschirm einiger Android-Smartphones und erweitert die Chat-Funktionen. Da es den App Launcher von Android ersetzt, ist es das erste, was Nutzer nach dem Einschalten auf ihrem Smartphone sehen. Sie können in Home etwa Nachrichten, Fotos und Chats durchsehen oder auch andere Anwendungen starten.
Schon bei der Vorstellung der Software Anfang des Monats erklärte Facebook-CEO Mark Zuckerberg, er wünsche sich solch eine Facebook-Integration auf jedem Gerät. Dafür seien aber Partnerschaften erforderlich. “Alles, was in Bezug auf Apple passiert, geschieht in Partnerschaft”, betonte Zuckerberg mit Verweis auf Facebooks “großartige Beziehung” zu Apple. “Googles Android ist dagegen offen, sodass wir mit ihnen nicht zusammenarbeiten müssen.”
Seit findet sich Facebook Home auch im deutschen Play Store. Mit 2,3 von 5 möglichen Sternen fällt die Durchschnittswertung aber relativ schlecht aus. Fast die Hälfte der über 4000 Rezensenten vergab nur einen Stern, die schlechtestmögliche Bewertung. Einige Nutzer beschreiben die Funktion als “zerüttetes Elternhaus”, da sich die Software offenbar doch zu sehr über das Google-Betriebssystem Android stülpt. 740 Rezensenten verteilten hingegen die Bestnote.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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