Apple-Aktie bricht ein – Analysten besorgt

Ausgelöst wurden die Verkaufsimpulse durch eine Meldung von Apple-Zulieferer Cirrus Logic, die auf abgeschwächte Nachfrage für Apples meistverkaufte Produkte schließen ließ. Cirrus stellt Audiochips für iPhone und iPad her, reduzierte aber seinen eigenen Ausblick drastisch und berichtete von hohen Lagerbeständen. Laut Bloomberg hatte der Halbleiterhersteller Ende März Bestände im Wert von 23,3 Millionen Dollar. Allein 20,7 Millionen Dollar davon sollen auf das Produkt eines einzelnen Kunden entfallen, der nicht genannt wurde.

Da die Umsätze von Cirrus zu über 90 Prozent von Apples Aufträgen abhängen, zogen Analysten eindeutige Schlüsse. Sie hatten schon zuvor ihre Erwartungen für die Quartalszahlen gesenkt, die Apple in der nächsten Woche melden wird. Ihre Kursziele entfernten sich noch weiter von den 1000 Dollar, von denen einige zuvor geträumt hatten.

Am Dienstag reduzierte der noch immer von Apple überzeugte Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster sein Kursziel von 767 auf 688 Dollar. Er rechnet unter anderem damit, dass Apple im September ein günstigeres iPhone zum unsubventionierten Preis von 300 Dollar auf dem Markt bringe wird, um im weltweiten Wettbewerb mithalten zu können. Nach seiner Einschätzung könnte es damit aber den Verkauf des höherpreisigen und gewinnbringenderen iPhones kannibalisieren.

Aaron Rakers von Stiflel Nicolaus verringerte die Umsatzschätzungen für 2013 sowie 2014 und reduzierte Apples Kursziel von 650 auf 600 Dollar. Jefferies-Analyst Peter Misek ist über voraussichtliche Produktverzögerungen aufgrund von Entwicklungs- und Produktionsproblemen beunruhigt. Er geht davon aus, dass iPhone 5S wie das niedrigpreisigere iPhone später kommen. Mit einem iPhone 6 rechnet er kaum vor 2014, und mit neuen iPads sei vermutlich nicht vor dem Herbst zu rechnen.

[mit Material von Dan Farber, News.com]

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Redaktion

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