Keine 25 Milliarden Dollar von Blackstone für Dell

Vergangenen Monat hatte der Investor Blackstone ein Gebot für Dell abgegeben und durchkreuzte damit die Pläne des Dell-Gründers Michael Dell, das Unternehmen wieder von der Börse zurückzukaufen.

Dell hatte zusammen mit dem Private Equity Unternehmen Silver Lake 24,4 Milliarden Dollar für einen Buyout von der Börse geboten. Wie jetzt das Wall Street Journal und die Financial Times berichten soll Blackstone jedoch das Gebot von 25 Milliarden Dollar zurückgezogen haben. Bislang liegt jedoch noch keine Stellungnahme von Blackstone vor. Unklar ist derzeit auch, aus welchen Gründen Blackstone das Gebot zurückzieht.

Neben Blackstone hatte auch der Investor Carl Icahn ein Gebot für Dell abgeben. Michael Dell besitzt selbst rund 14 Prozent an dem Technologieunternehmen. Dell hat mit Mitteln aus seinem Privatvermögen und Geldern, die aus einem von ihm kontrollierten Investorenhaus stammen zusammen mit Silverlake und weiteren zwei Milliarden Dollar von Microsoft den Anteilseignern 13,65 Dollar pro Aktie geboten. Insgesamt würde der Plan, Dell wieder zu einem Unternehmen in Privatbesitz zu machen, damit 24,4 Milliarden Dollar kosten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Aktionäre diesem Schritt zustimmen.

Wie Dell mitteilt, soll das Blackstone-Angebot pro Aktie 14,25 Dollar umfasst haben. Blackstone hätte demnach aber den Aktionären die wahl gelassen, ihre Anteile zu verkaufen oder aber Anteile im Wert von 14,25 Dollar an Dell zu bekommen. Das Blackstone-Angebot würde dann aber bedeutet haben, dass Dell-Aktien nach wie vor an der Nasdaq gehandelt werden würden. Blackstone soll auch den ehemaligen HP-Chef Mark Hurd als neuen CEO von Dell ins Rennen gebracht haben. Hurd hingegen erklärte, für den Fall, dass Blackstone mit dem Angebot erfolgreich sein sollte, kein Interesse an diesem Posten zu haben.

Berichten zufolge soll Michael Dell sogar erklärt haben, das Angebot des von Blackstone angeführten Bieterkonsortiums zu unterstützen, falls er weiterhin CEO von Dell bliebe. Die Gegegengebote von Blackstone und Icahn sind offenbar nicht im Sinne Dells, der sogar eine Aufspaltung des von ihm gegründeten Unternehmens fürchtet.

Carl Icahn, der bereits Anteile an Dell besitzt, hat ebenfalls eigene Ansichten, wie man mit Dell zu verfahren habe. Icahn hätte über sein Investmenthaus Icahn Enterprises 2 Milliarden in das Unternehmen gesteckt. Dell müsse darüber hinaus 5,2 Milliarden Dollar neue Schulden aufnehmen. Den Aktionären bietet Icahn ebenfalls die möglichkeit, Aktionär von Dell zu bleiben. Ichan bietet jedoch auch an, einen Anteil für 15 Dollar zu kaufen.

Redaktion

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