Microsoft trotzt der PC-Flaute

In der Bilanz für das dritte Quartal weist Microsoft einen Nettoprofit von 6,06 Milliarden Dollar beziehungsweise 0,72 Dollar je Aktie aus. Damit übertrifft der Softwarekonzern die Prognosen von Analysten, die einen Überschuss von 0,68 Dollar pro Aktie vorausgesagt hatten.

Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich um 18 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar und entsprach damit den Erwartungen der Wall Street. Anleger zeigten sich von dem Plus jedoch wenig beeindruckt. Im nachbörslichen Handel legte die Microsoft-Aktie um 0,2 Prozent auf 28,86 Dollar zu, nachdem sie im Verlauf des gestrigen Handelstages 0,12 Prozent eingebüßt hatte.

Die Windows-Sparte nahm zwischen Januar und März 5,7 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu den Windows-8-Verkäufen äußerte sich das Unternehmen jedoch nicht. Angesichts eines Umsatzanstiegs von fast 25 Prozent scheint das jüngste Microsoft-Betriebssystem doch kein Ladenhüter zu sein. Im Januar gab Microsoft an, es habe 60 Millionen Windows-8-Lizenzen verkauft.

Die Business Division, zu der auch die Office-Anwendungen gehören, steuerte 6,32 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei (plus 8 Prozent). Auf die Server- und Tools-Sparte entfielen weitere 5,04 Milliarden Dollar – 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die größten Zuwächse in diesem Bereich erzielten SQL Server und System Center mit 16 beziehungsweise 22 Prozent.

Ein Anstieg der Einnahmen durch Suchwerbung um 22 Prozent bescherte der Online Services Division ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 832 Millionen Dollar. Der Bereich Entertainment and Devices, zu dem Windows Phone und die Spielkonsole Xbox gehören, setzte 2,53 Milliarden Dollar um (plus 56 Prozent).

Microsoft-CEO Steve Ballmer sagte, er sei optimistisch, dass sein Unternehmen für die Zukunft gut positioniert sei. Gleichzeitig räumte er ein: “Es gibt immer noch viel zu tun.” Als Beispiele nannte er Windows Azure, Xbox und Windows Live. Auf Windows 8 ging er jedoch nicht ein.

Zusammen mit den Quartalszahlen gab Microsoft auch den Rücktritt von Chief Financial Officer Peter Klein bekannt. Er werde das Unternehmen zum Ende des vierten Fiskalquartals verlassen. Sein Nachfolger soll in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Die Zweifel an den Verkäufen von Windows 8 sind offenbar unbegründet. Microsoft kann in der Windows-Sparte massiv zulegen. Quelle: Microsoft

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

4 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

5 Tagen ago