Facebook veröffentlicht Verbrauchsdaten von Rechenzentren

Facebook hat Echtzeit-Dashboards für seine Rechenzentren in Prineville (Oregon) und Forest City(North Carolina) eingerichtet. Dadurch versucht es, deren Energieeffizienz nachzuweisen. Die Einrichtung im schwedischen Lulea – Facebooks erstes Rechenzentrum außerhalb der USA, das zudem komplett von Wasserkraft angetrieben wird – soll demnächst folgen.

Die Daten sind im Internet mit 2:30 Stunden Verzögerung zu sehen. Sie gehen bis zu ein Jahr in die Vergangenheit zurück. Demnach liegt der PUE-Wert der beiden Einrichtungen bei 1,09 beziehungsweise 1,10. PUE steht für Power Usage Effectiveness und besagt, wie viel Strom für andere Dinge als Rechenleistung genutzt wird – beispielsweise Kühlsysteme. Je näher der Wert an einer glatten Eins liegt, desto besser.

Das Dashboard weist daneben auch den Wasserverbrauch der Rechenzentren aus. WUE gibt an, wie viel Wasser verschwendet wird. Wie bei PUE entspricht 1,1 einem 10-Prozent-Anteil an verpufften Ressourcen, 2,0 aber 100 Prozent. Die historischen Daten enthalten zudem Schwankungen von Temperatur und Feuchtigkeit.

“Warum tun wir dies? Wir sind einfach stolz auf die Effizienz unserer Rechenzentren, und wir halten es für wichtig, Rechenzentren zu entmystifizieren und mehr über ihren alltäglichen Betrieb zu kommunizieren”, schreibt Lyrica McTiernan, die Facebook Nachhaltigkeitsprogramm leitet, im Blog des Open Compute Project.

Im Rahmen eben dieses Projekts macht Facebook die Spezifikation seiner Server und anderer Rechenzentrumskomponenten allgemein verfügbar. Insofern glaubt McTiernan, dass die neuen Dashboards direkt mit Open Compute zusammenhängen, da sie eine wichtige Frage beantworten: “Was passiert, wenn diese Server tatsächlich in Betrieb genommen werden?”

Wie die Spezifikation von Facebooks Servern wird auch der Code des Dashboards bald Open Source sein. “irgendwann in den nächsten Wochen stellen wir das ins GitHub-Repository von Open Compute. Dann müssen Sie nur Ihre eigenen CSV-Dateien einbinden, um das nachzumachen”, sagt McTiernan.

[mit Material von Peter Judge, TechWeekEurope.co.uk]

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Redaktion

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